Moin,
ich wollte mal eine kleine Beitragsrunde starten bezüglich Konzepten welche in der Theorie erstmal super interessant klingen, sich dann aber im day-to-day gameplay als eher schwierig gestalten.
Ich fange mal mit dem Klassiker an:
Stumme
Klingt erstmal wie eine spannende Art seinen Charakter hervorzuheben und einzigartig zu gestalten. In der Praxis ist es jedoch eine reine Katastrophe. Es beginnt schon damit, dass die allermeisten nur Stumm nicht aber Taub sind - das ist dann wohl doch zu viel des Guten Dann aber nutzen sie entweder komische Tafelsysteme um faktisch zu schreiben was sie sagen würden wenn sie könnten oder sie können an sich nur auf direkte Fragen mit Nicken und Schütteln antworten sowie einfachste Gesten von sich geben.
Meistens hat man als Außenstehender dann wenig Lust mit dieser Figur zu interagieren weil einfach alles unverhältnismäßig komplizierter wird. Man kann die Zeit nicht mit bedeutungslosen Gesprächen füllen oder diese dafür nutzen neue Leute kennen zu lernen. Man ist die ganze Zeit darauf angewiesen, dass die anderen Figuren das Gespräch tragen mit der Hoffnung, dass besagtes Konzept an sich für den Gegenüber interessant genug ist als das er mit dir interagieren möchte.
Und am Ende des Tages finden dann die meisten Tauben einen Weg wie sie ihre Sprache wiedererlangen. Wie ein Hauschlüssel den man verliert und dann wieder einsteckt. Und warum? Weil mit steigendem Charakterfortschritt die Pflichtenliste und damit der Bedarf zu kommunizieren wächst und ohne Fortschritt spielen wollen dann auch die meisten Stummen nicht. Fehlt nur noch, dass der Taube (will die ganze Zeit Taubstumme schreiben aber das sind sie ja nie) einen Akzent hat. Deswegen mein Rat an alle die ihre Figur spannender oder für sich selbst herausfordernder machen wollen - Stumm sein isses nicht.