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Rabenbaum

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Corax

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Corax


„Corax? Ah ja - Ich erinnere mich.“ Die alte Frau setzt sich leicht Seufzend auf die Bank vor ihrem Haus und schaut einen Moment in die Ferne. „Das war ein armer Junge.“ - beginnt sie dann zu erzählen. „Damals, als der 2. Orkkrieg anfing, kamen seine Eltern als Flüchtlinge von Nordmar zu uns. Der Arme, er war damals gerade ein paar Monate alt. Aber seine Eltern nahmen lieber den gefährlichen Weg über den Pass in kauf, als in ihrem Dorf von Orks überrannt zu werden.“ Etwas trockenes Laub wird vom Wind über die Straße geweht und die alte Frau schlägt sich ihren Mantel enger um den Leib. „Das war damals schon so eine Sache. Ich meine, Krieg war je nie etwas, was unter unserem König Robahr II. eine Seltenheit gewesen wäre. Und als die Orks kamen, machte sich auch kaum jemand Sorgen, immerhin hat mein Mann damals schon im 1. Orkkrieg gekämpft. Aber dieses mal war es anders. Die Orks überrannten Nordmar als wäre es nichts.“ Die Augen der alten Frau werden etwas glasig und sie starrt eine zeit lang vor sich hin. „Später erfuhren wir von Soldaten, die aus Nordmar kamen, dass das Dorf, aus dem Corax‘ Eltern kamen von den Orks Ausgeraubt und niedergebrannt wurde. Wer nicht erschlagen wurde, wurde von den Orks versklavt. Tja, das war der Moment, als Harald, Corax‘ Vater, sich zum Dienst meldete und als Soldat wieder nach Norden zog. Er kam nie zurück.“ Sie schweigt einen Moment, ehe sie fortfährt. „Keiner kam zurück.“ Die alte Frau lässt den Kopf sinken und eine Träne fällt auf den grauen, abgetragenen Mantel.



„Ob ich Corax kenne? Du meinst diesen Taugenichts aus dem Norden?“ Der bullige Schmied spuckt auf den Boden „Pah! Und ob ich den kenne. Klar, es ist schon Tragisch, was mit seinem Vater geschah, aber dennoch. Immer rannte er mit diesem anderen Jungen durch die Gegend. Die haben mir dauernd die Kohlen geklaut oder mir Nachts in die Esse gepisst. Diese elenden Belger. Wenn ich nur daran denke, könnte ich ihn noch heute verprügeln, bis man es in Vengard Hört!“ Der Schmied schlägt ein paarmal auf das Glühende Eisen, danach steckt er es wieder in die Kohlen und bedient den Blasebalg. Er wicht sich mit dem Handrücken den Schweiß und Ruß aus dem Gesicht und fährt dann fort. „Der Junge war zu nichts zu gebrauchen. Hat seiner Mutter nur Ärger gemacht. Und häufig habe ich ihn dabei erwischt, wie er und sein Freund die Katzen durchs Dorf gejagt haben. Oder wie sie Sonja, der Tochter des Dorfältesten eine Fleischwanze ins Kleid gesteckt haben.“ Der große, Breitschultrige Mann holt das Glühende Eisen aus dem Feuer und geht damit wieder zu seinem Amboss. Er greift nach seinem Hammer und Schlägt einige male auf den Stahl. „Tja… und als sie älter wurden, wurde es nicht besser. Statt wie in diesem Alter üblich, ein Handwerk zu erlernen zog er und sein Freund es lieber vor sich in den Wäldern rum zu schlagen. Sie brachen auch in mehrere Scheunen ein und Stahlen wie die Goblins, ab nie konnte man einem der beiden etwas Nachweisen. Wenn man sie zur Arbeit ran holen wollte, waren sie schnell weg. Aber sobald die Sonja auch nur einen Fuß vor das Haus ihres Vaters setzte, da waren sie gleich zur stelle und Prahlten, dass selbst der verschlagenste Barde erröten würde!“ Die Arbeit des Schmiedes nimmt langsam Gestalt an. Mit gezielten und preziesen Schlägen formt der alte Schmied den Axtkopf aus. „Nur eines kann man dieser Strafe Innos‘ nicht vorwerfen, und zwar das er Feige wäre. Oft ist es zu Schlägereien mit Olaf, Bart und den anderen Kindern von den Höfen, draußen vorm Dorf gekommen. Er unterlag zwar vor allem zu beginn meistens, aber immer stand er wieder auf.“ Der Schmied nimmt den Axtkopf mit der Zange vom Amboss und legt ihn wieder ins Feuer. Er heizt den Ofen mit dem Blasebalg an und lässt sein Werkstück glühen. Dann nimmt er es raus und geht mit ihm zu einem Wassereimer. Mit einem lauten Zischen steckt er den Axtkopf in das Wasser. Nach kurzer Zeit holt er ihn wieder raus und betrachtet ihn Prüfend. Dann schaut er noch einmal kurz auf. „Aber ansonsten war er wie gesagt eine Schande und für nichts anständiges zu haben.“ Der Schmied nimmt seinen Axtkopf und geht mit in sein Haus, ohne sich noch einmal um zu drehen.



„Natürlich kenne ich Corax.“ Der verschlagene junge Mann in dem braunen Lederwams lehnt sich an die Wand und Schmunzelt. „Ich lernte ihn vor ein paar Jahren mit seinem Kumpel in Geldern kennen. Der Kerl war echt zu gebrauchen. So geschickt habe ich selten jemand auf dem Markt stehlen sehen. Gut, sie arbeiteten auch zu zweit. Der andere lenkte den Verkäufer ab und Corax griff zu.“ Der junge Man grinst breit und zieht sein Wams etwas zurecht. Dann schaut er kurz die Straße hoch und hinunter eher er fortfährt. „Tja, wir wussten gleich, dass die beiden nicht auf den Kopf gefallen waren. Wir schicken ihnen Juan, Emilio und ein paar ihrer Jungs hinterher, die sie in einer abgelegenen Gasse angreifen sollten. Wir wollten sehen, ob sie neben Stehlen auch kämpfen konnten. Und was soll ich sagen, dafür, dass sie in Unterzahl waren haben sie sich passabel gehalten.“ Der junge Mann streicht sich grinsend eine seiner Kastanienbraunen Haarsträhnen zurecht und verschränkt dann die Arme vor der Brust. „Tja… Und als dann die Stadtwache kam konnten wir auch gleich sehen, dass die beiden ebenfalls in der Lage waren ihren Mund zu halten. Am nächsten Tag brachten wir sie dann zu unserem Boss, der ihnen ein verlockendes Angebot machte. Vor ein paar tagen war so ein dicker Händler aus Varant gekommen,der sich gleich in der Örtlichen Herberge einquartierte. Diese Händler schleppen immer eine Menge Kram mit sich rum. Der Boss erfuhr von seinen Kontakten, dass eben dieser Händler ein wertvolles Amulett bei sich führte. Es war wohl Magisch oder so. Jedenfalls sollten die beiden es stehlen. Das war leichter gesagt als getan und ich weiß auch nicht genau wie die beiden es angestellt haben, aber sie schafften es. Der Boss war sehr zufrieden und so nahm er sie in die… Gesellschaft auf.“ Nun grinst der junge Mann noch verschlagener als zuvor. Er schaut die Straße hoch, rückt seinen Dolch, den er am Gürtel trägt zurecht löst sich von der Wand. „Nun, ich muss da noch was erledigen. Pass auf deinen Rücken auf!“ Der junge Mann grinst dreckig, dann tritt er aus dem Schatten auf die Straße und verschwindet in der Masse.



„Corax?“ Der Hauptmann der Stadtwache runzelt die Stirn und schaut skeptisch. „Ist das nicht diese Ratte, die wir gestern Hoch genommen haben?“ Er rückt seinen Schwertgurt zurecht. „Nun, wo haben wir‘s denn?“ Er geht zu einem Regal und durchsucht ein paar Pergamente. „Ah, da ist er ja. Ja, das war schon ein großer Fang. Raub, Einbruch, Erpressung, Menschenhandel, Hehlerei, Mord. Da ist alles vorhanden. Der hat vor nichts halt gemacht. Eben ein klarer Berufsverbrecher. Wir vermuten, dass er zur ‚Geldener Gesellschaft‘ gehört. Leider können wir ihm das nicht nachweisen. Und aus ihm bekommen wir auch nichts raus. Diese Typen reden nicht. Selbst wenn sie am Galgen stehen grinsen sie dem Henker noch Arrogant ins Gesicht.“ Der Hauptmann schüttelt den Kopf und legt das Pergament wieder ins Regal. „Wir erwischten ihn Gestern dabei, wie er Ignazio, dem Alchemisten, Erpressen wollte. Tja, ist dumm gelaufen für ihn. Einer meiner Männer kam zufällig in Ignazios Laden um Tränke für die Wache zu besorgen und ist mitten ins Geschehen geplatzt. Tja, diese Ratte hat zwar noch nach seinem Dolch gegriffen, war aber schlau genug sich dann doch zu ergeben. Ich sorge dafür, dass meine Männer gut Ausgebildet sind. Schon allein falls die Orks vor den Toren stehen. So ein Gauner wie dieser Corax hat da natürlich keine Chance.“ Der Hauptmann rümpft die Nase, dann geht er zu seinem Stuhl und setzt sich hinter seinen Schreibtisch. Er greift zu der Zinnkaraffe und gießt sich ein Becher Bier ein. Er trinkt einen Großen Schluck, dann stellt er den Becher ab und schaut wieder auf. „Nunja, lange Rede, kurzer Sinn. Diese Ratte sitzt jetzt hinten in einer Zelle und Morgen geht’s ab nach Vengard und dann nach Kohrinis. Wenn er nach Erz Buddelt ist er immerhin doch noch für die Gemeinschaft und das Reich von nutzen, auch wenn es mir lieber wäre, wenn ich solche Kanalratten einfach Aufknüpfen könnte. Aber man kann nicht alles haben.“ Der Hauptmann lehnt sich zurück und Schmunzelt zufrieden.

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