Für mich war als Buddler der Glaube das wichtigste am Magier/Novize spielen, weshalb ich meinen Char betont religiös ausgespielt habe. Das war aber vor allem der Tatsache geschuldet, dass sonst eher nur Magie und Alchemie im Mittelpunkt stehen. Magier, die ihre Autorität aber aus der Religion her erlangen, wie das bei Feuermagiern eben nun einmal ist, sollten aber auch der Theologie einen Platz geben. Mittlerweile habe ich das ein wenig reduziert, damit auch Spielern, die sich mehr für Magie oder Alchemie interessieren Platz gegeben werden kann. Allerdings bleibt zumindest beim Feuerkreis Glaube neben Alchemie und Magie ein sehr wichtiger Bestandteil, sowohl in der Ausbildung, als auch bei der Auswahl der zukünftigen Novizen. Wie das anderswo aussieht weiss ich allerdings nicht, ich gehe aber gerade beim Sumpf davon aus, dass dort der Glaube auch sehr wichtig ist.
Das ist alles doch nur Frömmelei, wenn jemand "Innos zum Gruße" sagt, aber nicht dementsprechend handelt. Daher sagt mein Char das fast nie, nicht weil er nicht den Anspruch an sich selbst hätte innotisch zu handeln, sondern weil er den Gottesnamen nicht inflationär verwenden will. Wessen Char wahrhaft gläubig ist, der lässt seinen Char nicht (ausser er ist in irgendeiner Hinsicht religiöser Funktionär) mit /gang schreiten herumlaufen und inflationär einen religiösen Gruß aussprechen. Klar, das kann man zusätzlich noch machen, aber für mich z.B. wirkt das so: "Ah, da will wieder jemand mit oberflächlichem Glauben was erreichen." Stattdessen sollte man versuchen an Andachten oder Predigten (oder was es auch immer gibt) der entsprechenden Glaubensrichtung teilzunehmen, der sollte auch selbst mal alleine oder anderen beten (sinnhaftes Beten besteht nicht nur aus /pray und dann 5 min herumsitzen, man darf den Char auch sprechen lassen dabei). Neben Gebeten, will ein frommer Mensch mehr über seinen Glauben erfahren. Er spricht mit Leuten, denen er unterstellt, dass sie sich mehr damit auskennen als er selbst, stellt Fragen. Wenn es zu den eigenen Ansichten bzw. denen des Glaubens passt, so kann der Char auch selbst oder vermittelst eines Glaubensfunktionärs um Segen für sich, andere oder Gegenstände bitten, oder jene Glaubensfunktionäre an den eigenen Sorgen und Nöten teilhaben lassen, damit ein Weg für ein gutes Leben gefunden werden kann. Hat der Char eine Veranlagung zum mystischen, so kann er über verschiedene Techniken, die er zum Teil wohl erst erlernen muss, versuchen seinem Gott näher zu sein (etwa exzessive Meditation, Fasten und dergleichen mehr). Ein dogmatisch ausgerichteter Mensch hingegen, würde sich wünschen, viele Regeln vorgesetzt zu bekommen und versuchen diese einzuhalten und wohl möglich andere noch zu belehren. Ein radikal fundamentalistisch ausgerichteter Char würde beginnen, Nichtgläubige oder Andersgläubige zu bekämpfen (sei es mit der Waffe, sei es mit dem Wort, sei es mit Widerlegung des fremden Glaubens). Ein sehr pazifistisch ausgerichteter Char würde wohl versuchen Glaubensspaltungen zu überwinden, zu vermitteln etc. Das kann man nun noch in verschiedene Richtungen fortführen. Der Char kann sich zum Missionar, zum theologischen Schriftsteller, zum Reformer, zum Prediger, zum stillen Beter oder was auch immer berufen fühlen. Aber feststeht für alles, dass es am Besten irgendwelche Ausgangspunkte gibt, irgendwelche Anlässe, warum etwas so kommt. Große Teile der Theologie und Auslegung meines Chars zum Beispiel beruhen auf Ereignissen, die er oder andere in der Kolonie miterlebt haben. Das prägt den Char und mittlerweile auch seine Schüler, die von ihm indoktriniert werden mehr oder weniger.
Das ist jetzt länger geworden als es sollte und bildet nur einen kleinen Teil dessen ab, was man tun kann. Wer nun schreit, ich hätte viel zu viel verraten: Dabei kann man immer noch so unendlich viel falsch machen. xD