Muss mich Rhaiden da anschließen. Es geht um die Geschichte und die Kreativität.
Anfangs habe ich genau wie du gedacht, Balo. Ich hab alles installiert, mir meinen ersten Charakter erstellt und bin auf der Suche nach ner Spitzhacke gleich in ´nen Viech gerannt. Klatsch erster Freitod weg.
Kein Problem, hab mich wieder aufgerafft und bin ins alte Lager. Komischerweise lagen da nur alle faul am Lagerfeuer und erzählten sich Geschichten. "Komische Kauze", dachte mir und und lief zum sammeln in die Wald. BATZ, zweiter Freitod weg. "Was ist das denn für ein Mist".
Ab da hab ich dann langsam begriffen, dass das ganze hier wohl ein wenig anders läuft. Also ab ins neue Lager, Reispflanzen plücken und ein wenig mehr Role-Play machen. Allerdings immer noch mit dem Hintergedanken, möglichst schnell Bandit zu werden um irgendwelche Hosenlose auszurauben. Komischerweise zog das ganze sich gefühlt ewig hin und der Aufstieg zum Oberschläger kam nicht so schnell, wie erhofft. "Vielleicht doch lieber ins Sumpflager? Da kann man bestimmt schneller aufsteigen und Erz spielt keine Rolle. Gute Idee!" Gesagt getan, zwei Tage später starb ich morgens früh um 5 beim Powerfarming auf dem Krautfeld. Letzter Freitod weg, Lust vergangen.
In den folgenden 2-3 Wochen habe ich dann ein wenig über das Spiel nachgedacht. "Kann doch nicht sein, dass ICH, der einst namenlose Bezwinger von Erzdämonen und Drachen, der Günstling der Götter es nichtmal schafft, einen Scavenger zu töten! Irgendwo da machte es dann Klick und ich merkte langsam, dass ich meine Prioritäten in diesem Spiel würde anders setzen müssen. Glücklicherweise bin ich nicht ganz fantasielos. Also zündete ich mir einen an (sponsored by Sumpflager) und ersann eine Geschichte. Eine Lebensgeschichte für einen neuen Gefangenen der Kolonie. Wo kam er her, was für Eigenschaften besitzt er, was ist sein Ziel, hat er ein spezielles Problem? Dann lies ich mich erneut ins kalte Wasser werfen. Mit dem Ziel, dieser armen Wurst einen möglichst qualvollen aber spannenden Lebensfaden zu spinnen und....oh Wunder....es funktionierte. Es machte Spaß, selbsterdachte Probleme anzugehen und zu lösen, sich um die Probleme anderer zu kümmern und einfach zu tun, was man selbst als arme Koloniewurst so tun würde: Erz abbauen, saufen, Frauen die Ärsche gucken, (dafür) bei den Götter und Vergebung bitten, und und und. Plötzlich hatte ich wirklich Spaß am Spiel. Ganz ohne dickes Schwert und ohne fette Rüstung zum Schwanzvergleich. Ironischerweise kamen die Erfolge dann auch ganz von alleine. Nach 2 Reallifetagen hatte ich bereits eine Hose und nach 5 Tagen mein erstes Schwert. Und das alles ganz ohne sich darauf zu fokussieren. Bei meinem ersten Charakter hingegen lief ich nach 5 Tagen noch mit einem lausigen Lebenspunkt und einem schweren Ast durch die Gegend und die Begegnung mit einer Blutfliege war mein Ende. Heute freue ich mich über meinen ersten Sieg über einen jungen Molerat, der mir den Weg zur Mine verwehrt hat (man war das ein harter Kampf!
). Wie konnte er es wagen, den heiligen Erzabbau zu verzögern!
So. Meine Finger sind jetzt wund und der Nikotinspiegel schreit nach der nächsten Zigarette. Vielleicht konnte ich dir mit meiner kleinen Lebensgeschichte ja die Augen für dieses tolle Spiel öffnen.
PS: Dieser Post darf gerne als Einstiegsguide verlinkt werden.
PPS: Rechtschreibfehler sind Allgemeingut. Wer einen findet, darf ihn behalten. Ich werde nicht nochmal drübergucken und sie einsammeln. Also los ihr Powerfarmer: Holt sie euch!
PPS: Damn, die Raffgier ist stark in mir! Ich haben geklaut einige Fehler zu verbessern Text diesen!