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Sabrosa

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21

Mittwoch, 24. Februar 2016, 21:53

Du vergleichst Äpfel mit Birnen, nur weil Edathy eindeutig zu glimpflich davon gekommen ist, ist das keine Begründung dafür, dass juliensblog zu hart bestraft wurde. Das sind vollkommen andere Straftaten und somit nicht vergleichbar.

Wenn jemand wegen Verbreitung von höchst illegalen, pädophilen Inhalten, die die Menschenrechte dutzender Jugendlicher und Kinder verletzen, milder bestraft wird als jemand, der einen schlechten Scherz über Lokführer und den Holocaust gemacht hat, ist das überhaupt nicht vergleichbar und das Argument ist völlig wertlos, genau...

@Cid: Und inwiefern gibt es zwischen dem Holocaust Unterschiede zur Versklavung, Folterung, Massenabschlachtung und Ausrottung ganzer Völker in Amerika? Da wurde der Boden versalzen, den Indianern wurde dabei zugesehen, wie sie elendig an Verhungerung, Verdurstung und den Folterungen durch die Engländer, bzw. Amerikaner sterben und so. Das Gleiche bei den Maximalpigmentierten. Da gibt es unzählige Beispiele für grausame Taten aller Völker. Ich will den Holocaust jetzt nicht verharmlosen, aber nicht nur in der Zeit des NS wurden solche Gräueltaten verübt. Sicher ist der Holocaust da nicht so unendlich viel schlimmer als die anderen Sachen. Nur wird der Holocaust immer wieder als Grund genommen, wieso die Deutschen sich auf ewig schuldig an den Taten fühlen sollen, die fast zwei Gerenationen vor ihnen geschahen und mit denen sie null zu tun haben. Und wenn wir von aktuell sprechen: Was ist mit den Maximalpigmentierten, die jetzt IMMER NOCH in Amerika durch Polizisten erschossen werden? Das ist noch viel aktueller, wenn man mal von den Spinnern der Pegida absieht. Solche Leute wird es immer geben, die andere aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder Überzeugung verabscheuen.

22

Mittwoch, 24. Februar 2016, 21:57

Da liegt für viele dann auch der Grund darin, dass sie bei dem Thema sarkstisch werden, MEINER Meinung nach.

Das denke ich nicht, denn meiner Erfahrung nach ist kaum jemand, der sich nicht aus eigenem Antrieb intensiv mit dem Thema beschäftigt, überhaupt über das Thema aufgeklärt. Das sind die Leute, denen du erzählen kannst, dass der Westen eine riesige Mitschuld an Entwicklungen wie dem Islamischen Staat (Wie? Das waren doch die 70er, das ist doch gar nicht mehr aktuell?) und der daraus resultierenden Flüchtlingswelle trägt, und die dich dann anschauen und fragen: "Hö? Fliegen wir nicht die Luftangriffe und bilden die IS-Gegner aus, um den Leuten dort zu helfen? Macht uns das nicht zu den Guten?"

Ich denke du verstehst, worauf ich hinauswill. Sich mithilfe eines gewissen vergangenen Zeitraumes für (öffentliche) Witze über Ereignisse wie den Holocaust zu rechtfertigen ist einfach nur Quatsch und passt ideal in das Profil eines heutigen jungen, verharmlosenden Menschen, der sein Leben lieber damit verbringt, sich von Juliens Blog unterhalten zu lassen, als sich Mühe zu geben, aktuelle Ereignisse zu verstehen. Denn die Aufklärung über diese Ereignisse und das tatsächliche Ernstnehmen vergangener Ereignisse gehen quasi Hand in Hand.

@Sabrosa: Du hast es nicht verstanden. Was du hier quasi (vermutlich eher unbewusst) tust ist das Verharmlosen des Holocausts mit der Verharmlosung anderer vergleichbarer Ereignisse zu rechtfertigen, zumindest erweckst du diesen Eindruck. Ich kann nicht erkennen, dass hier irgendjemand die geschichtliche Bedeutung der Sklaverei o. ä. verharmlost. Aber in diesem Thread hier gehts nun mal um den Holocaust und nicht um die Sklavenzeit in den USA, und wir können uns auch differenziert mit dem einen Thema auseinandersetzen, ohne sofort die Verharmlosung des anderen als Argument heranzuziehen. Wenn man dann aber in nahezu jeder Holocaustdiskussion als erstes Aussagen wie "Jaa, das war schlimm, aber die Amerikaner waren doch auch schlimm!" zu hören bekommt, dann frage ich mich, ob mein Gegenüber das Thema verstanden hat - obwohl er ja eigentlich recht hat, die Bedeutung des eigentlichen Themas aber leider dennoch herunterspielt (ob bewusst oder unbewusst).

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Cid« (24. Februar 2016, 22:03)


Raufoss

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23

Mittwoch, 24. Februar 2016, 22:07

Denn die Aufklärung über diese Ereignisse und das tatsächliche Ernstnehmen vergangener Ereignisse gehen quasi Hand in Hand.

Das denke ich auch, warum werden dann aber aktuelle Völkermorde vom Westen gutgeheißen? Lass mich dir mal ein Beispiel aus meiner Ecke geben, ich bin Anarchist, laut diversen Online-Tests (lol) also linksradikal (aber nicht extrem!). Die Antifa in Deutschland (bzw. im deutschsprachigen Raum) verteidigt die militärischen Handlungen Israels gegen die palästinensische Bevölkerung. Selbstverteidigung, Holocaust und so weiter. Jetzt haben wir aber zwei Probleme. Das erste Problem ist, dass die deutschsprachige Antifa FÜR Israel ist, weil Rechte dagegen sind. Und nicht nur Rechte. Das ist aber nur ein Problem.


Das ECHTE Problem ist nämlich die Antifa. Nicht die in Deutschland. Die in Israel. DIE ist nämlich GEGEN das Regime und verurteilt das Vorgehen dort als Völkermord, das mit faschistischen und nationalsozialistischen Praktiken assoziiert wird. Lass dir das noch mal auf der Zunge zergehen: Antifa in der BRD: Pro Israel, kein Völkermord an den Arabern. Antifa in Israel: Anti Israel, Völkermord an den Arabern.


Das soll nur mal als Beispiel herhalten, dass im deutschsprachigen Raum alles etwas anders wahrgenommen wird, als anderswo auf der Welt. Und insofern muss man sich auch immer fragen, worüber man sich warum empört. Denn nicht nur die Rechten oder Leute mit schwarzem Humor lassen Sachen aus. Die anderen tun es selber auch und das stößt mir als erzlinker Anarchist bitter auf.
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24

Mittwoch, 24. Februar 2016, 22:24

Gut, aber die Antifa ist ein Fall für sich (ich sehe mich politisch definitiv in der linken Sparte und kann mit der Antifa schon seit meinem 15. Lebensjahr nichts mehr anfangen) und eher kein Problem, welches unsere (Internet-)Gesellschaft (um die es mir hier geht, weshalb mir bitte verziehen wird, dass ich nicht allzu sehr vom Thema abkommen möchte) so massiv beeinflusst wie die Verdummung durch soziale Netzwerke (wozu ich Youtube klar zähle), die leider gerade ihren vermeintlichen Höhepunkt (von dem wir wohl alle wissen, dass diese Annahme äußerst naiv wäre) erreicht hat. Juliens Holocaustmetaphern und die Verharmlosung jener sind leider ein nahezu perfektes Beispiel dafür, wie unsensibel die Masse heutzutage auf Völkermord reagiert, wenn jener schlicht ein gewisses Ablaufdatum überschritten hat und einem einfach nur "auf den Sack" geht, weil wir uns mit solch unangenehmen Dingen nicht belasten wollen und uns stattdessen viel lieber intensiv damit beschäftigen, ob die PS4 besser als die Xbox ist. Humor ist einfacher, nimmt dem Thema die Brisanz und reinigt somit unser Gewissen, weil wir einfach keinen Bock haben, uns unangenehmen Themen zu widmen - eben weil wir es nicht müssen, denn unsere Konsumgesellschaft erlaubt uns inzwischen mehr denn je, uns der politischen Bildung/Aufklärung zu entziehen und uns viel cooleren Dingen zu widmen.

Sabrosa

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25

Mittwoch, 24. Februar 2016, 22:25

Ich bin für keine Verharmlosung des Holocaust. Es wirklich schlimm, was damals getan wurde und das sollte man niemals herunterspielen. Allerdings halte ich auch nicht viel davon, die Deutschen für ihre Gräueltaten zu verurteilen, dasselbe aber nicht bei all den anderen Nationen zu tun. Ich wollte damit lediglich darauf hinaus, dass es falsch ist zu sagen, der Holocaust sei viel schlimmer als die anderen Ereignisse und sollte auf ewig als Grund dafür genommen werden, weshalb die Deutschen sich schuldig fühlen müssen und die damit einhergehenden Entscheidungen des Staates. Und dann frage ich dich mal: Was bringt es, dass man sich für längst vergangene Erergnisse schuldig fühlen muss, mit denen kein normaler Mensch heute mehr etwas zu tun hat? Irgendwann sollte man auch mal den Schlussstrich ziehen und dem verantwortlichen Land vergeben. Ich vergebe auch gewissen Leuten etwas, dass sie vor gewisser Zeit getan haben, wenn sich in dieser Richtung nichts wiederholt und ich der Meinung bin, sie haben sich gebessert.

Raufoss

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26

Mittwoch, 24. Februar 2016, 22:36

ein nahezu perfektes Beispiel dafür, wie unsensibel die Masse heutzutage auf Völkermord reagiert

Ja, aber nicht nur beim Holocaust, sondern generell. Und da sind "pro-Holocaust" Medien und Vertreter genauso involviert, nur eben aus der anderen Richtung. Ich stimme dir zu, dass die Leute verblöden und es auch noch geil finden, aber das ist eben Marktwirtschaft und Freiheit. Wenn man damit nicht umgehen kann, wird so eine Scheiße draus. Die Leute autoritär zu kontrollieren halte ich aber auch nicht für richtig, was willst du also machen?

Zitat

[Sabrosa] Was bringt es, dass man sich für längst vergangene Erergnisse schuldig fühlen muss, mit denen kein normaler Mensch heute mehr etwas zu tun hat?


Eine ganze Menge. Kontrolle von Dissidenten, Geld, politische und militärische Vorwände für Vernichtungskriege an Zivilbevölkerungen, Legitimation von Zensur und Überwachung, usw. "All warfare is based on deception" sagte Sun Tzu mal (natürlich nicht auf Englisch). Hitler hat seine Politik mit entsprechender Meinungsmache untermauert, in Großbritannien waren die Hallen genauso voll und optisch aufgemacht, nicht nur beim Mosley. Diese Masche funktioniert immer auf die selbe Tour und die Leute müssen endlich mal einsehen, dass einfach nur in die andere Richtung zu hetzen nicht zieht.

Man muss alle Menschen mit Respekt behandeln und muss die Kausalitätskette wahren. Jemand der heute lebt, hatte nie und nimmer einen Einfluss auf die Vergangenheit, wo er noch gar nicht gelebt hat. Solche Erbsünden und Strafen in die Xte Generation rein kennen wir aus dem Alten Testament, das ist aber nichts, woran wir uns heute orientieren sollten. Wir leben nicht im verschissenen Mittelalter, wo wir Hexenjagden und Kreuzzüge organisieren, egal gegen wen, oder? ;)
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sepher

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27

Mittwoch, 24. Februar 2016, 22:46

Zitat

Das ECHTE Problem ist nämlich die Antifa. Nicht die in Deutschland. Die in Israel. DIE ist nämlich GEGEN das Regime und verurteilt das Vorgehen dort als Völkermord, das mit faschistischen und nationalsozialistischen Praktiken assoziiert wird. Lass dir das noch mal auf der Zunge zergehen: Antifa in der BRD: Pro Israel, kein Völkermord an den Arabern. Antifa in Israel: Anti Israel, Völkermord an den Arabern.

"Die Antifa" gibt es schonmal gar nicht. Weder in Deutschland, noch anderswo. "Die Antifa" ist kein fester Verein mit einer festen Meinung zu einem Thema, wenn du da mal jemanden fragst, kriegst du wahrscheinlich in jeder Gruppe, in jeder Stadt zu einem Thema eine Unterschiedliche Ansicht/Antwort.

Der Holocaust unterscheidet sich auch insofern von den anderen Genoziden der Weltgeschichte, als dass die faschistischen Strukturen, die kurz gesagt dazu führten, jederzeit wieder entstehen könnten, da brauchst du dir nur mal Chrysi Avgi in Griechenland angucken, als Beispiel. Natürlich gibt es in den USA oder in Kanada auch heute noch Rassismus und Diskriminierung gegen die indigene Bevölkerung, gegen Afro-Amerikaner und gegen LGBTQ-Menschen, aber wenn du vergleichst, wie wahrscheinlich es wäre, dass sich ein Genozid gegen die indigene Bevölkerung in den USA oder an den Herero in Namibia oder gegen die Armenen in der Türkei wiederholt, so ist diese Wahrscheinlichkeit doch eher gering. Faschistoides Gedankengut hingegen ist seit der Nazi-Zeit immer präsent gewesen, mal mehr und mal weniger offensichtlich. Diskriminierung gegen Juden, gegen Schwule und Lesben und gegen "Zigeuner" gibt es nach wie vor in ganz Europa, da brauchst du dich nur mal an die Gesetze zum "Schutz der Jugend" in Russland oder die Umtriebe der Jobbik-Partei in Ungarn erinnern.

Niemand sagt, dass die Deutschen sich für den Holocaust schuldig fühlen müssen, das ist ja auch Quatsch. Was aber wichtig ist, ist dass die Verbrechen nicht vergessen werden. Einmal, weil die Opfer es verdient haben, dass man ihrer gedenkt. Und damit sich etwas derartiges eben niemals wiederholen kann.

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Raufoss

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28

Mittwoch, 24. Februar 2016, 22:56

"Die Antifa" gibt es schonmal gar nicht.
Das ist oberflächlich richtig. Allerdings passiert es "durch Zufall" dann immer wieder, dass z.B. wie in Wien beim Akademikerball oder beim Auftritt von 300 Identitären plötzlich tausende Antifas aus DEUTSCHLAND (!!!) in Reisebussen aufkreuzen. Da steckt Organisation hinter.
faschistischen Strukturen, die kurz gesagt dazu führten, jederzeit wieder entstehen könnten
Richtig, z.B. indem man die Gewaltenteilung aufheben will, um Leute zu zensieren und zu verfolgen, oder imperialistische Angriffskriege legitimiert und befürwortet.
Niemand sagt, dass die Deutschen sich für den Holocaust schuldig fühlen müssen
Doch, das sagen Leute. Stichwort "historische Verantwortung". Leute, die sich dagegen aussprechen, werden von der Gegenseite als Rechts abgestempelt und kriegen Bomber Harris Sprüche zu hören.

Ich finde es wichtig, solche heiklen Themen genau zu analysieren und zu schauen, mit welchen Quellen man arbeitet. Wissenschaftliches Arbeiten DARF nicht unterdrückt werden. Wer Sachverhalte zensiert, um politische Ziele durchzuboxen, der hat meiner Ansicht nach nix in der Öffentlichkeit verloren. Oder wie es ein gewisser Bundeswehrangehöriger mal ausdrückte: "das hündische Kriechen seiner Intelligenz vor politischen Zweckmäßigkeiten".

Aufklärung erreichst du nur durch realitätsnahes Aufarbeiten von Themen, d.h. Quellen. Und Quellen müssen kritisch geprüft werden, das macht jeder Journalist, Wissenschaftler, Jurist. Und dann kommt man auch weiter und kann Leute aufklären. Solange aber aus allen Richtungen Hetze betrieben wird, ist klar, dass am Ende nur Scheiße bei rauskommt.
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29

Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:06

Zitat

Das ist oberflächlich richtig. Allerdings passiert es "durch Zufall" dann immer wieder, dass z.B. wie in Wien beim Akademikerball oder beim Auftritt von 300 Identitären plötzlich tausende Antifas aus DEUTSCHLAND (!!!) in Reisebussen aufkreuzen. Da steckt Organisation hinter.

Das liegt aber eher daran, dass die Ablehnung gegen die Burschenschaften, die sich beim WKR-Ball die Klinke in die Hand geben im Prinzip in der ganzen Szene verbreitet ist. Der Nahost-Konflikt ist hingegen ein komplett anderes Thema, und da gehen die Meinungen auseinander.
Wenn zB mal G8-Gipfel ist oder früher Castor-Transporte, sind die Leute auch aus ganz Europa angereist, um dagegen zu protestieren, wenn sie ein Problem damit hatten.

Niemand zeigt jetzt mit dem Finger auf dich und sagt "DU musst dich SCHULDIG fühlen für '33-'45". Das Andenken zu Bewahren, damit so eine menschenfeindliche Ideologie nicht noch einmal Fuß fassen kann, ist hingegen eigentlich nicht zu viel verlangt.

Zitat

Ich finde es wichtig, solche heiklen Themen genau zu analysieren und zu schauen, mit welchen Quellen man arbeitet. Wissenschaftliches Arbeiten DARF nicht unterdrückt werden. Wer Sachverhalte zensiert, um politische Ziele durchzuboxen, der hat meiner Ansicht nach nix in der Öffentlichkeit verloren. Oder wie es ein gewisser Bundeswehrangehöriger mal ausdrückte: "das hündische Kriechen seiner Intelligenz vor politischen Zweckmäßigkeiten".

Was genau hat das jetzt damit zu tun?
Holocaust-Gedenken also Mittel für politische Ziele oder Zweckmäßigkeiten zu bezeichnen, zeugt allerdings auch von einem prekären Weltbild.

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Raufoss

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30

Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:15

Es geht um Kohärenz. Wenn ich einen Julien verurteile, weil er Volksverhetzung betreibt, aber Sprüche bez. Dresden durchgehen lasse, die Kritik daran aber als "rechts" abstempel... dann bewegen wir uns in einer sehr surrealen Blase, wo ein Menschenleben mehr zählt, als das andere. Und das ist nicht linkes Denken. Das ist bereits der Zustand, den du oben beschrieben hast und die Verblödung, von der schon die Rede war. Und um die aufzulösen, muss man das Thema sachlich angehen.

Da hat der Herr Julien sicher nicht die beste Arbeit geleistet und der Angelegenheit vielleicht sogar geschadet. Die Frage ist eben, wo fängt Volksverhetzung an und wo hört sie auf? Was ist Humor und was nicht? Warum werden sachliche Beiträge zu dem Thema auch zensiert und verurteilt, anstatt es in einer Diskussion aufzuklären, wie das eigentlich für Wissenschaftler, Journalisten und eben auch Juristen der Fall sein sollte?

Es ist nun mal so, dass das Existenzrecht und das militärische Verhalten Israels an den Holocaust geknüpft wird. Und das nicht von den Leuten, die beides kritisieren, sondern von Leuten, die sich gegen Genozide aussprechen. Und da ist der Wurm drin, wenn du mich fragst.
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Sabrosa

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Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:18

Niemand zeigt jetzt mit dem Finger auf dich und sagt "DU musst dich SCHULDIG fühlen für '33-'45".

Direkt sagt das niemand, aber besonders durch Medien etc. sollte das mittlerweile klar sein. Normalerweise wird man, wenn man sich irgendwie in einer nicht extrem linken Art und Weise äußert, sofort als "Scheißnazi" und dergleichen betitelt.

Das Andenken zu Bewahren, damit so eine menschenfeindliche Ideologie nicht noch einmal Fuß fassen kann, ist hingegen eigentlich nicht zu viel verlangt.

Da bin ich auch vollkommen deiner Meinung. Aber dass es zum Bewahren des Andenkens gehört, wenn Deutschland sich immer ganz besonders hilfsbereit gegenüber anderen Ländern verhalten muss (wie zum Beispiel beim Grexit, der meiner Meinung nach eh nur eine Frage der Zeit ist), um ja nicht wieder mit der alten Zeit in Verbindung gebracht zu werden, bezweifle ich.

Raufoss

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Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:21

Normalerweise wird man, wenn man sich irgendwie in einer nicht extrem linken Art und Weise äußert, sofort als "Scheißnazi" und dergleichen betitelt.
Wobei es ja keinesfalls links ist, wenn ich durch das konstante Schwingen der Nazikeule den Nationalsozialismus trivialisiere. Aber das fällt solchen Pseudolinken eben nicht auf, weil sie nicht links SIND. Es sind Faschisten, die keine sein wollen und deshalb in die andere Richtung hetzen. Gib dir mal die Definition von Faschismus, Stichwort Gewaltenteilung, Zensur, usw. und dann schau dir mal so manchen "linken" an. Da kommt mir die Kotze hoch.
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Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:30

Was für Sprüche gegen Dresden meinst du denn?

Zitat


Es ist nun mal so, dass das Existenzrecht und das militärische Verhalten Israels an den Holocaust geknüpft wird. Und das nicht von den Leuten, die beides kritisieren, sondern von Leuten, die sich gegen Genozide aussprechen. Und da ist der Wurm drin, wenn du mich fragst.

Das ist faktisch schlichtweg nicht richtig. Die Bestrebung einen jüdischen Staat zu gründen gab es bereits vor dem Holocaust, die Unabhängigkeit Israels ging zudem nicht wirklich mit dem Einverständnis der britischen Besatzung vonstatten.

Zitat

Normalerweise wird man, wenn man sich irgendwie in einer nicht extrem linken Art und Weise äußert, sofort als "Scheißnazi" und dergleichen betitelt.

Wo habe ich dich gerade als Nazi bezeichnet? :huh:

Deutschlands Verhältnis zu Griechenland hat doch heutzutage nichts mehr mit dem 2. Weltkrieg zu tun.

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Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:43

Ach Gottchen. Jetzt gehen schon politische Diskussionen im Forum los nur weil nen Rapper den kaum einer kennt was gesagt hat und hier die Radikalisierung der Bevölkerung in beiden Richtungen derzeit weiter zunimmt und die Gemüter erhitzt. Dass das unsäglich umgesetzte Eu-Konstrukt, welches auch den Frieden sichern soll und derzeit ein wenig... sagen wir mal vorsichtig strapaziert wird bekommt man ja überall mit, aber die Hoffnung auf eine Lösung gebe ich nicht auf. :)

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Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:44

Ich bezog mich auf Sprüche bez. des Infernos von Dresden und anderer Städte (wie z.B. Hamburg), welche die Strategien von Marshal Arthur Harris durch Flächenbombardements bei Nacht und gegen die Zivilbevölkerung gutheißen. Wenn ich gegen Genozide bin, dann kann ich nicht solche Sprüche reißen. Wird aber immer wieder aus angeblich "linken" Kreisen gemacht, was ich nicht nachvollziehen kann. Wie kann ich Zivilisten den Tod wünschen, oder irgendwem?


Das ist faktisch schlichtweg nicht richtig.
Zitat Wikipedia :

Zitat

Jede Bundesregierung und alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien betonen heute Israels Existenzrecht. Sie begründen dies stets mit der besonderen historischen und moralischen Verantwortung Deutschlands, die Überlebenden des Holocaust und ihre Nachfahren vor jedem weiteren Völkermord zu schützen.

Ich habe auch nicht gesagt, dass du irgendjemanden so bezeichnet hast. Ich sage nur, dass das immer wieder vorkommt, es ist schon ein regelrechtes Mantra geworden. Und auch im Internet. Denn die gesunkene Hemmschwelle zeichnet sich nicht nur bei Judenwitzen ab, sondern eben auch bei solchen Kloppern. Und wenn ich unbefangen und vorurteilsfrei an eine Thematik rangehe, wie z.B. 2WK, Holocaust, Volksverhetzung, etc. dann kann ich nicht mit zweierlei Maß messen. Das ist eben das Problem, das viel zu oft ignoriert wird.

Wenn du also diese Leichtfertigkeit ändern willst, wie machst du das? Durch Strafen? Das haben schon ganz andere probiert und sind daran gescheitert. Bei unsachlichen Menschen magst du damit noch Einsicht erzeugen. Aber das betrifft ja nicht nur Kaliber wie Julien, die ihre Fresse aufreißen, um bisschen zu schocken. Es wird ja auch Zensur befürwortet, um den Sachverhalt quasi auf Eis zu legen, vgl. was die polnische Regierung zu den Opferzahlen in Auschwitz sagt.

Und solange dieser Zustand so vorliegt, wirst du IMMER sachliche UND unsachliche Kritik haben, die Leute durchaus verletzen kann, egal ob sie selbst direkt davon betroffen waren oder nicht. Das ist eben das Problem, es wird ein sehr angespannter Zustand konserviert, der immer wieder Konflikte verursacht. So wie Armut in anderen Ländern oder Spannungen in der Erdkruste Erdbeben verursachen.
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