Da ich im RL mittlerweile so meine Erfahrungen mit dem Baumfällen gesammelt habe schreibe ich da mal den Ablauf dazu, wie man es auch im RP "wirklichkeitsnah" anstellen kann.
Ich würde ja davon abgehen das ganze von Würfen abhängig zu machen. Wenn man mit dem Emoten fertig ist ist man eben so weit.
Ein Anfänger verkackt dabei halt mehr als wer der das schon öfter gemacht oder/und (k)eine Einweisung bekommen hat. So kann ein Baum auch mal in die falsche Richtung fallen oder das Seil nicht richtig fest sein oder so (auch anderes Werkzeug kann kaputt gehen oder sich abnutzen), aber der Baum an sich fällt in jedem Fall.
Also:
Je nach dem wie der Baum gewachsen ist und was so um den rum steht kann es zweckdienlich sein diesen festzubinden (möglichst weit oben). Wie man das Seil nun in den Baum bekommt spaar ich mir mal. Gibt verschiedene Möglichkeiten. Als Knoten bietet sich einer an, der einem Achterknoten nicht unähnlich ist (ka wie ich den jetzt auf die Schnelle beschreiben soll). Dieser lässt sich nämlich, nachdem man das Seil einmal um den Stamm gewickelt und man dann unten beide Enden hat zum Stamm hoch ziehen und auch wieder recht leicht lösen. Nicht vergessen das Seil wo anders entweder anzubinden oder wenn man sich dem finalen Schnitt nähert an diesem zu ziehen sonst bringt das nichts (muss nicht zwangsläufig angebunden werden. Hängt vom Baum ab, sollte aber beim letzten Sägeschritt stramm gezogen werden.
Eigentlich reicht da ein Seil (wobei uns im RL letzten Monat beim späteren "Umziehen" vom Baum eins gerissen ist).
Um beim späteren, manchmal nicht ganz umgänglichen Umziehen weniger Kraft aufzuwenden bietet sich ein Spanngurt, Seilzug/Flaschenzug an.
Als erstes entastet man dann unten den Baum bis über Kopfhöhe, damit einen die Äste da nicht mehr stören (vor allem bei Nadelbäumen, bei Laubbäumen eher weniger).
Dann schneidet/sägt man den Baum nicht einfach flach über dem Boden ab, sondern sägt an der Rückseite (also entgegen der gewünschten Fallrichtung) etwa in diesem "/" Winkel Richtung Boden. Das verhindert, dass der Baum, wenn er durchgeschnitten ist in diese Richtung fällt.
Anschließend keilt man den Baum in gewünschter Fallrichtung in etwa so ">" ein. Dabei sollte die Spitze etwa in Baummitte liegen. Das kann mit Axt oder Säge geschehen. An Sägen wurden dazu früher welche genutzt die man entweder alleine, mit 2 oder gar 4 Personen gleichzeitig genutzt hat. Dabei hat dann immer eine Seite gezogen (woher ich das weiß? Uropa war Waldarbeiter und die Säge gibts noch im Schuppen, zumindest gab es die noch wo ich kleiner war).
Nun sägt man den Stamm von der Rückseite vollends durch. Wenn man Glück (oder Pech hat) fällt dieser aber schon früher und der Stamm reißt unten ein Stück aus.
Weiterführend kann ich nur erklären wie man Feuerholz macht.
Man entastet den Baum und schneidet (sägt) diesen dann in etwa gleich große Stücke (je nach Zweck). Um den Stamm durch zu sägen kann es nötig sein diesen zu drehen oder unter der Sägestelle den Boden wegzugraben, da man diesen sonst nicht durchsägen kann.
Beim anschließenden Spalten gibt es mehrere Möglichkeiten:
Hier mal Werkzeug dazu:
Axt oder und Beil
Hackstock (abgeschnittener Baumstamm)
Aluminiumhammer (reduziert im Gegensatz zum Eisen/Stahlhammer die Splittergefahr, nutzt sich aber recht schnell ab)
Eisenkeile
eventuell Holzkeile
eventuell eine "Klappbeutsch" (wenn man das so schreibt, ich schreib wie man es spricht. Ist im Prinzip ein Stück Baumstamm (nicht ZU dick/schwer), in welches so eine Eisenniete die wie eine eckige Klammer aussieht (bekomm das jetzt nicht hin, die wird beim Bau von Fachwerkhäusern verwendet) geschlagen wird als Griff. Kann man als Hammerersatz nutzen.
Nun nimmt man sich eins der zu spaltenen Hölzer, stellt es mit einer der flachen Seiten auf den Hackklotz und haut mit der Axt oder dem Beil darauf (mit genug Erfahrung führt man die Axt dabei sicherer und man erkennt (visuell aber auch psychisch) wo man am besten hin schlägt um es zu spalten. Wenn keine Äste oder so da hin braucht man dabei einen Schlag oder auch zwei. (insgesamt wird das Holz übrigends geviertelt).
Geht das Holz nicht beim 1. Mal durch gibt es 2 Möglichkeiten:
1. man schwingt die Axt, das Holz noch daran hoch in die Luft und lässt es mit der Axtrückseite auf den Hackklotz fallen. Das immer wieder bis es endlich auseinanderfliegt.
2. man folgt dem entstandenen Riss und treibt Keile (mit Hammer oder Klabbeutsch) in das Holz, bis es sich endlich teilt. Man kann mit Hammer oder Klabbeutsch auch auf den Rücken der Axt schlagen, jedoch birgt das die Gefahr, dass die Axt kaputt geht, da dort hinten das Metall am anfaelligsten/weichsten ist ( der 2. Axtschwachpunkt ist unterhalb vom Aktblatt der Stil, der sich abnutzen kann, wenn man zu weit in die Mitte vom Holz geschlagen hat und sich dann langsam zerlegt (lässt sich manchmal nicht vermeiden).
Anschließend setzt man das Holz ein paar Jahre!!!!!! zum Trocknen auf. Dabei ist es wichtig, dass es an der Luft und nicht in iergendeinem Platz ist, wo keine/kaum Luft zirkuliert.
Es kann von Vorteil sein dazu einen Unterstand zu bauen. Ist recht leicht gemacht und zum abdecken bietet sich der Reisig von Nadelbäumen nahezu an.
Abschließend noch was zur Axt oder zum Beil.
Beim wiederhohlen Schlagen damit "rutscht" der Axtkopf vom Stiel und kann wegfliegen, wenn man nicht aufpasst. Um diesen dann wieder fest zu klopfen schlägt man (bevor er abfliegt) mit dem unteren Ende vom Axtstiel auf festen Untergrund, so "rutscht" der Axtkopf wieder fest.
Falls noch bedarf besteht zu der Frage, wie der Axtkopf eigentlich fest/befestigt ist immer her damit.
Hoffe ich habe das ganze verständlich gehalten und mich niergends verschrieben.
Was evtl auch interessant für das AL sein könnte wäre Baumaterial wie Holz, fertige Ziegel bei größeren Bauvorhaben aus der Außenwelt zu importieren. Dann sind halt welche bei der Austauschstelle, die die ganze Zeit den Aufzug bemannen und entladen und ein paar Grüppchen die tagsüber mit je einem Wagen zwischen Austauschstelle und Baustelle pendeln. Kann ich mir interessant vorstellen. Gerade mit einem Wagen auf der steilen Bergstraße.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SKOler« (12. April 2016, 21:37)