Hallo liebe Community,
hier ist wieder euer altbekannter Nervsack, Maraek.
Ich möchte hier einfach mal eine kleine persönliche Kontroverse eröffnen, da mir momentan einige Dinge durch den Kopf gehen. Mitunter Tod und Leben in der Kolonie, sowie die Folgen im RP sowie OOC.
Vor allerdem hat mir das neu erschienene Steam Greenlight-Spiel "One Life", gedanklich, sowie teils seelisch zugesetzt.
In One Life geht es darum, man kauft sich dieses Spiel, man versucht zu überleben. Wie üblich. Nur der Haken daran ist, wenn du stirbst, bist du tot. Ich spreche hier nicht einfach von dem üblichen Tod wie in DayZ, wo man sich nach 60 Sekunden wieder auf den Server loggen kann und fängt von vorne an, sondern, im Falle des Ablebens, wird es nicht mehr möglich sein das Spiel weiterhin spielen zu können, somit ist also auch das ausgegebene Geld dahin. Es gibt die Möglichkeit seinen Kontrahenten ebenso niederzuschlagen, was einem wiederum weitere Möglichkeiten eröffnet. Man hat sozusagen die Kontrolle über das "Leben" dieser Person. Zur Auswahl stehen beispielsweise die einfache Exekution durch einen Schuss in den Kopf oder sonstiger Gebrauch konventioneller Waffen, oder Demütigung, ja sogar Verstümmelung soll in Zukunft in diesem Spiel angeboten werden. Wie ich finde, gefundenes Fressen für Sadisten.
Ich stelle es mal etwas in Relation mit SKO. Hier ist eine eigene Welt entstanden, sie hat ihre eigenen Regeln, ihre eigene Geschichte, aufgebaut auf dem Nichterscheinen des namenlosen Helden. Wie ja jeder weiß, wirst du hier im RP getötet, und es gibt dazu einen triftigen Grund, bist und bleibst du tot. Ebenso hier werden einem Möglichkeiten und Alternativen dazu geboten. Es liegt immerhin der Hand des Spielers selber, ob er seinen verhassten Feind nun tötet, ihn foltert oder Gnade erweißt und ihn am Leben lässt.
Die Strafkolonie ist natürlich ein hartes Pflaster, Gefahren an jeder Ecke, wilde Bestien, blutrünstige Humanoide, und generell "alles was im Dreck, kreucht und fleucht, wird versuchen sie zu töten und ihre Augen zu fressen, als wären es gefüllte Pralinees".
Ebenso Feindschaften mit anderen Leuten können einem das Leben nehmen. Doch stelle ich nur mal kurz die Frage: muss das denn wirklich sein? Natürlich, entspricht es nur der Logik einer solchen Welt. Doch immer noch liegt diese Welt in unserer Hand. Immerhin sind es ja nicht nur irgendwelche Figuren die wir hier erstellen, sondern im Verhältnis, Menschen die ebenso fühlen, lieben und weinen können wie wir in Realität. Wir stecken Zeit, Freunde, ebenso Leidenschaft und teils sogar Liebe in sie und entwickeln oft eine tiefe Verbundenheit. Ich denke mal ich bin nicht der einzige der wirklich ein emotionales Pflaster auf seinen Charakter legt, viele sagen auch "geht es meinen Char scheiße, geht es auch mir scheiße" und teils auch anders herum. In manchen Dingen die im RP passieren, sitze ich hier an meinen Laptop und habe immer ein Ersatzshirt und ein Handtuch bereit, damit wenn meine Mutter herein kommt, sie mich nicht fragt weshalb ich so total verheult bin, weil mich gewisse Dinge einfach zu tiefst mitnehmen. Sogar Dinge im RP, die mich teils nichts angehen oder von dennen ich nur im OOC bescheid weis. Ich weine um Charaktere von anderen Leuten, wenn diese verstorben sind. Weil es immer gewisse Teile sind, die im RP fehlen werden. Dinge die man sozusagen nie wieder sieht.
Es ist einfach so das ich gewisse Probleme mit dem Tod habe, seitdem ich mehrere Freunde hintereinander verloren habe, wo ich auch wieder die Sache mit meinem verstorbenen Freund Michael aka Mike. Ich möchte hier keine traurigen Geschichten erzählen, ich habe aber nur eine gewisse Einstellung zum Tod, was ich aber kurz hiervor bereits erwähnte.
Aufgefallen ist mir auch, das gewisse Leute in manchen Situationen, Gefallen an Folter und Verstümmelung haben, was mich teils anwidert. Natürlich ist dies eine digitale Welt wo wir uns nicht wirklich physisch Schmerzen zufügen, dennoch kann man jemanden durch gewisse Aktionen jemanden psychisches Leid zufügen. Im RP, sowohl OOC, wie ich es gerne sage. Andernseits tun manche Leute auch Dinge, wie beispielsweise die Hinrichtung eines Charakters, obwohl sie selber keinerlei Gefallen daran finden, es ihnen ja selber schon teils weh und leid tut, es dennoch machen nur um "authentisches"-RP zu machen. Ist auch verständlich, nur stellt euch mal vor, das sitzen zwei Leute, zwei Menschen auf unterschiedlichen Seiten, beide haben eine tiefe Bindung zu ihrem Charakter. Der eine bringt den anderen um obwohl er selber mit einem Zittern und Stress und sogar Schuldgefühlen vor dem Rechner sitzt weil er nun weis "Ich habe da jemanden umgebracht, der dieses Spiel genauso gerne spielt wie ich, genauso eine Bindung zu seinen Charakter hat wie ich." und auf der anderen Seite eine ebenso zart beseitete Person sitzt, die sich gerade die Augen vor Heulen am auskratzen ist. Wieso tut man dann so etwas? Wieso behält man dann solche Aktionen bei? Um eine authentische Atmosphäre zu schaffen? Ist es nicht ebenso wichtig eine neckische Atmosphäre zu schaffen in der sich jeder einigermaßen wohl fühlt und sein RP machen kann? Ich denke der oder die Personen die ich meine fühlen sich angesprochen und nehmen mal wenigstens 5 Minuten Zeit um sich das mal alles durch den Kopf gehen zu lassen. Mit gewissen Aktionen, kann man nicht nur den Charakter verletzen, sondern auch den Spieler, wenn auch nur auf emotionaler Basis.
Ich bitte einfach die ganze Community darüber nachzudenken, ob Gardist, Bandit, oder einfacher Arbeiter. Ich bitte euch.
Gruß, Marrek.