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1

Dienstag, 21. Januar 2014, 12:46

Space Engine & Das Universum

Aufgrund meines Interesses an Spieleentwicklung und Engines bin ich vor Kurzem auf die "Space Engine " gestoßen, die ihr euch auf der verlinkten Webseite kostenlos runterladen könnt. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um eine Simulation des von uns beobachtbaren Universums. Dabei stehen einem verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, den Weltraum zu erkunden: Man kann einfach so durch die Systeme scrollen, mit der jeweils gewünschten Geschwindigkeit, die sich per Mausrad skalieren lässt. Mit den Tasten "W" und "S" bewegt man sich dann vor- oder rückwärts. Die Maus hilft einem beim herumschauen.

So ganz versiert bin ich in der Steuerung noch nicht, aber es ist schon sehr beeindruckend, von der Erde aus rauszuzoomen, bis man zwar noch die Sonne, aber keine Planeten mehr sieht. Der eine Krümel, der mir über den Bildschirm huschte, war dann der Jupiter. Jenseits des Sonnensystems folgten dann die lokalen Cluster und Supercluster, bis man irgendwann ALLES vor sich hatte, wobei natürlich kaum noch Details zu erkennen waren.

Einige sehr spannende und atemberaubende Impressionen lassen sich auf YouTube finden. Leider weiß ich nicht, wie man die Videos hier einbetten kann, daher gibt es nur die Links:

http://www.youtube.com/watch?v=mootV7Iqa34

http://www.youtube.com/watch?v=Vq0jxSBv1ZY

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Abal« (22. Januar 2014, 11:24)


Lain

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2

Mittwoch, 22. Januar 2014, 09:13

Ich bin zwar bislang noch nicht dazu gekommen, Space Engine zu nutzen, aber vor nicht allzu langer Zeit habe ich ein ziemlich gutes Video gesehen welches mithilfe von Space Engine erstellt wurde.

http://www.youtube.com/watch?v=Fv9d514o9y0


Hätte nicht gedacht davon in einem Gothic Forum zu lesen. :D

3

Mittwoch, 22. Januar 2014, 11:23

Au ja, mit der SE wurden schon so manche abgefahrene Filme gedreht. Die Umsetzung virtuell noch detaillierter zu gestalten wird wohl kaum Möglich sein, außer eben auf der Mikro-Ebene, sprich wenn man auf den Planeten rumliefe. Rein vom optischen Aspekt her sind das kleine Meisterwerke, die man sich immer wieder angucken kann.

Vorab eine kleine Warnung, ich neige unter Anfällen der Langeweile dazu längere Texte zu schreiben, die ohne entsprechendes Hintergrundwissen und Erfahrungen in theoretischen wie praktischen Bereichen der jeweiligen Disziplinen schwer bis gar nicht verständlich sind. Es steht jedem hier frei, darauf zu reagieren, wie er möchte, ich werde aber ausschließlich auf konstruktive Stellungnahmen antworten.

Trotz der schönen Umsetzung sind viele der besprochenen Aussagen Spekulation und willkürliche Dateninterpretation. Das ist durchaus nicht unüblich, gelten doch auch unter sog. "Wissenschaftlern" des Westens die dogmatischen Grenzsetzungen theistischer Moralvorstellungen, tradiert durch den reaktionären Rationalismus und Realismus, welcher seine Gipfelung nicht selten im Atheismus findet. Dabei stützt man sich aber auf die gleiche Interpretation von Daten, wie eben jene, mit dem Unterschied, dass man zudem noch glaubt, jenen überlegen zu sein und noch mehr Wahrheitsanspruch zu haben. Das bedeutet konkret:

1. Es muss alles ein Anfang und ein Ende haben (abrahamitisch monotheistische Schöpfung vs. Evolutionstheorien), sprich ein linearer Raum-Zeit-Verlauf, obwohl es auch zyklische und atemporale Sichtweisen gibt.Generell wird alles auf eine dualistische Norm runtergebrochen, besonders dann, wenn es relevante Entscheidungen zu treffen gilt (Stichwort: Moral und Werte).

2. Für diese muss es einen singulären Auslöser gegeben haben, sprich eine einzige Kausalität (Gott vs. Urknall), wobei in beiden Fällen stark abstrahiert wird, denn vergleicht man die Übersetzung aus der Genesis an ("Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde") mit der tatsächlichen Bedeutung des hebräischen Satzes im Tanakh ("be-re'schît bârâ' 'älohîm 'et hasch-schâmajim we-'et hâ-'âräz" -> "Aus dem, was am Anfang war, schufen die Erhabenen alles, was im Himmel und auf Erden ward"; Anm.: Es heißt Barashiyt Bara, nicht Bereshiyt Bara), oder mit noch älteren Überlieferungen aus Mesopotamien (z.B. von den Sumerern) oder dem Industal, so findet man sehr viel komplexere Schöpfungserzählungen, die eine ganze Reihe von Akteuren, Prozessen und am wichtigsten: Geräten (!!!) enthalten, ohne die die jeweiligen Personen die ihnen übertragene Aufgabe nicht bewerkstelligen konnten. Sowohl im Theismus (Gottglauben/Glauben an Gott), als auch im Atheismus (Wissenschaftsglauben/Nichtglauben-an-Gott) wird einfach davon ausgegangen, dass eine mögliche Schöpferinstanz aus der eigenen bzw. anderen Religion allmächtig sein müsse, eine Annahme, die sich durch KEINEN (!!!) mir bekannten Text je belegen lies.

Zudem gibt es neben der simplen Kausalität noch quasi die Mega-Kausalität, welche sich durch ihr eigenes Wirken "aufhebt", eben weil alles auf alles wirkt und simple, isolierte Wirkungen zwischen Subjekt und Objekt nicht mehr den Tatsachen entsprechen. Das geht dann auch in Richtung Holismus, wo man versucht ein gesamtheitliches Bild zu erfassen, anstatt sich auf mehr oder weniger willkürliche Prioritäten einzuschießen.

3. Mit diesen Vorstellungen steht und fällt die gesamte Erklärung des restlichen Weltbildes, eben weil man sich von der Kausalität abhängig macht und einen absoluten Wahrheitsanspruch vertreten will, was der Wissenschaftstheorie an sich eigentlich widerspricht, aber wenn der "Wissenschaftler" glaubt, dann hilft auch die Theorie nicht mehr. Dieser Anspruch äußert sich dann in den undenkbaren, da absoluten und daher komplett abstrahierten Attributen, die den jeweiligen Erklärungen zugrunde gelegt werden, sowie einem typischen Chauvinismus gegenüber sämtlichen abweichenden Überlegungen, die selbst nicht mal einen Wahrheitsanspruch vertreten müssen (was ohnehin unwissenschaftlich wäre).

4. Ein zentrales Axiom dieser Ideologien ist, dass es eine objektive Wahrheit/Realität gäbe, die wir beobachten, sprich Subjekt-Objekt-Dualismus. Auch diese Ansicht wurde und wird nicht überall auf der Welt vertreten, auch die Quantenphysik widerspricht hier.

5. Ein weiteres Axiom ist, dass überall die gleichen Gesetzmäßigkeiten gelten müssen, wie wir sie hier beobachten und interpretieren (Realismus), obwohl andere, wissenschaftlichere Ansichten existieren, wie etwa der radikale Konstruktivismus. Auch die Theorie von den morphogenetischen Feldern, welche sich auch auf Naturgesetze anwenden lässt, wäre ein Schritt zur Erklärung von Phänomenen, die bis heute unerklärt mit halbklugen Erklärungen vom Tisch gefegt werden. Auch Erkenntnisse der Quantenphysik widersprechen klassischen Vorstellungen der Realität eklatant.

4

Mittwoch, 22. Januar 2014, 11:24

6. Darüber hinaus wird immer wieder davon ausgegangen, es müssten sich alle theoretisch möglichen Lebewesen (Entitäten) oder auch "Götter" (Divinitäten) an der den jeweiligen Menschen vorhandenen Vorstellungskraft orientieren, wobei letzterer Fall besonders absurd ist, da per definitionem eine Divinität nicht gedacht werden kann, die Bestimmung einer Divinität (z.B. "Gott") durch die Nennung gewisser Attribute (Allmacht, Allwissenheit, Omnipräsenz, Unsichtbarkeit, Nicht-Eingreifend, Über-Allem-Stehen, etc.), die selbst undenkbar sind, ist also völlig hinfällig.

Aber auch die hypothetische Definition ALLER im Universum (oder Multiversum...) möglichen Lebensformen anhand unserer Elemente, Atmosphäre, Distanz zur Sonne, Intensität eben jener und vor allem technologischer Entwicklung (kurz: Wir können nicht mit unseren Raketen zum Sirius, deswegen kann auch niemand vom Sirius hierher) ist dermaßen ignorant, egozentrisch und absurd, dass man dabei nicht mehr ernsthaft von Wissenschaft reden kann. Spätestens ab dem Punkt, wo eine Kultur die Fähigkeit zur Genmanipulation besitzt, sofern sie überhaupt Gene besitzt, was ich aus erstmal nicht weiter erläuterten Gründen hier annehme, entfällt eine ganze Reihe herkömmlicher Evolutionstheorien, die es nicht mal schaffen, den Übergang von Aminosäuren zur Lipid-Doppelschicht, sprich einer leeren Zelle oder gar einer funktionsfähigen (!!!) RNA/DNA in einer eben solchen zu plausibilisieren.

Das ist in etwa das gleiche, als würde ich behaupten, dass das Absplittern von Kieseln vom Fels, hervorgerufen durch Blitze, automatisch auch ermögliche, dass Zement und Ziegel entstehen und sich irgendwann Häuser von selbst bauten, wohlgemerkt mit allen darin enthaltenen Funktionen wie Dusche, Toilette, usw. Der Mensch hat tausende Erbkrankheiten (im Vergleich zu anderen Tieren, die meist nur eine Hand voll haben), viele davon sehr schädlich bis tödlich. Selbst wenn man den absurden Gedanken gelten lässt, dass "einfach so" aus diesen Kieseln (Aminosäuren) funktionale RNA und DNA entanden wäre (Zement und Ziegel), so wäre deshalb noch lange nicht gesagt, dass diese sich automatisch zu einem lebensfähigen Organismus (statisch korrektem Haus) zusammenfügen. Im Gegenteil: Schaut man sich die Zeitspanne an, in der der Mensch "evolutioniert" sein soll, dann ist es statistisch unmöglich, dass, die üblichen Fehlentwicklungen und Anfälligkeiten der Genetik bei der Mutation mit eingerechnet, wir heute so gesund und lebendig existieren können. Zumal es ja durchaus Phasen gegeben hat, wo massiv Inzest betrieben wurde, einfach weil die Erde, so die Wissenschaftler, nur wenige hundert Menschen beherbergte.

Wieder einmal werden dabei auch sämtliche Überlieferungen ignoriert, die eindeutig von einer künstlichen Mischung von z.B. Kingu's und Tiamat's TI sprechen, um den Adamu zu schaffen, freilich nachdem beide tot waren. Dazu bedurfte es eines Experten (EA/Enki), mehrerer Helfer, der Geräte im Abzu und einer Leihmutter, Ninti (der "Herrin des Lebens"):

Zitat

"At the word of his mother Namma, Enki rose up from his bed. In Ḫal-an-kug, his room for pondering, he slapped his thigh in annoyance. The wise and intelligent one, the prudent, …… of skills, the fashioner of the design of everything brought to life birth-goddesses (?). Enki reached out his arm over them and turned his attention to them. And after Enki, the fashioner of designs by himself, had pondered the matter, he said to his mother Namma: "My mother, the creature you planned will really come into existence. Impose on him the work of carrying baskets. You should knead clay from the top of the abzu; the birth-goddesses (?) will nip off the clay and you shall bring the form into existence. Let Ninmaḫ act as your assistant; and let Ninimma, Šu-zi-ana, Ninmada, Ninbarag, Ninmug, …… and Ninguna stand by as you give birth. My mother, after you have decreed his fate, let Ninmaḫ impose on him the work of carrying baskets.""

7. Sehr viele Menschen nehmen an, dass andere intelligente Lebewesen im Universum, nur weil sie, auch das wird vorausgesetzt, ein Bewusstsein haben und darüber reflektieren können, was sie wahrnehmen, genau wie wir zu einer Ethik und Moral gelangen müssen, die dieser zudem noch ähnlich sei. Dass die Quellen eine andere Sprache sprechen, wird dabei allgemein ignoriert.

8. Die Kenntnisse und Vorstellungen anderer Kulturen, explizit aus dem indischen Raum, werden unter dermaßen engstirnigen Vorsätzen ausgeblendet, dass indische Wissenschaftler, die hier zu Besuch waren und vor hatten, hier zu leben, wieder nach Hause gefahren sind, weil sie von jedem Professor den gleichen Unsinn zu hören bekommen haben.

In indischen Überlieferungen finden sich eindeutige Aussagen zur Beschaffenheit von Planeten, Galaxien, Distanzen, dem Universum, den Lebensformen darin, Technologien, insbesondere Raumschiffe, welche Gefahren auf diese einwirken, welche Geräte darin genutzt werden zum Schutz vor diesen Gefahren und weiteres. Eine Abhandlung über ein Werk mit dem Titel "Vymanika Shastra", welches explizit die Luft- und Raumfahrt thematisiert, hatte ich an anderer Stelle schon verlinkt.


Fazit:

Vor dem Hintergrund all dieser Erkennisse, sowie der populären, aber nachweislich unvollständigen Art und Weise, das Thema Weltraum und Existenz darin zu begreifen, bin ich besonders daran interessiert, die Dimensionen, in denen wir denken, immer wieder auf's neue zu erweitern. Vom Scifi des frühen bis mittleren 20ten Jahrhunderts, oder Ideen aus noch früherer Zeit, hat sich nämlich nicht alles nach vorne bewegt. Häufig hat man viele Irrtümer, die man gar nicht als solche erkannt hatte, mit übernommen und in "neue" Ideen einfließen lassen. Das Nachdenken darüber ein wenig anzuregen soll Sinn und Zweck dieses Beitrags sein und wenn dann auch bitte in diesem Faden bleiben. Danke. ;)

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