Strafkolonie Online

Name: Randy

Alter: Ende 30 (21 beim Reinwurf)

Herkunft: Khorinis - Mutter ursprünglich aus Nordmar

Grund der Verurteilung: Mitglied einer Diebesgilde

Beruf: Tavernenleiter/Informant/angehender Diebeslehrling

Äußerliches

- Hellbraune Haare
- Dunkelblaue Augen
- Wesentlich kürzeres Haar als davor
- Einige Narben am Körper, welche meist auf Bissspuren von irgendwelchen Viechern hindeuten.
- eher gepflegtes Erscheinungsbild, stinkt in letzter Zeit auch nicht mehr so doll nach Wein und oder Sumpfkraut
- Trägt so gut wie nie einen Bart
- Ca. 1.78m groß
- schlanke, leicht muskulöse Statur

Auftreten:

Randy ist meist eher freundlich seinen Mitmenschen gegenüber und nicht leicht aus der Ruhe zu bringen, doch in letzter Zeit, seit er auf Entzug ist und Dank einiger Ereignisse, wirkt er etwas kühl und emotionsloser.
Er ist allgemein gerne allein unterwegs und hat es nicht sehr gerne, wenn ihm Leute folgen - es sei denn, er vertraut diesen Leuten, was bei ihm selten der Fall ist, da er nach wie vor den Spruch „Vertraue niemandem.“ verinnerlicht.
Ansonsten ist er ziemlich rebellisch/aufständisch und lässt sich nicht alles sagen.
Außerdem ist er nachtragend ... sehr nachtragend.

Ein Regenschauer zieht über die Hafenstadt, als der alte Mann sein Haus betritt, eine Kerze auf seinem Schreibtisch anzündet und mit leicht zitternder Hand eine Feder vom Tisch nimmt, welche er in ein Fass mit Tinte tunkt und damit in sein Tagebuch schreibt.



„Es ist nun einige Zeit her, seitdem ich die Kolonie verlassen habe und ich wollte es nochmal Revue passieren lassen. Wenn ich bedenke, was dort alles passiert ist und wie oft ich dem Tode nahe gegenüber stand, grenzt es an ein Wunder, dass ich heute noch lebe. Seltsamerweise verspüre ich keine große Freude, sondern fühle seit dem Verlassen der Kolonie eine gewisse Leere. Hab ich es insgeheim doch gemocht gefangen zu sein? Hat es mir gefallen, dass mir die Freiheit genommen wurde und dass ich so die Perspektive hatte, mich den Lagern anzuschließen? Ich glaube eher, es liegt an den Freunden, die ich seither nicht mehr gesehen habe. Die meisten von ihnen sind vermutlich auf dem Festland, nur ich bin hier auf Khorinis geblieben. Ich vermisse sie alle irgendwie…“



Der alte Mann schaut etwas bedrückt durch das offene Fenster, auf das vom Mondschein reflektierte Meer des Hafens.



„Ich frage mich, was aus den anderen geworden ist, die damals in der Kolonie geblieben sind, als kurzzeitig die Barriere verschwand. Wieso sind sie nicht mitgekommen? Es bestand immerhin eine Chance, endlich auszubrechen, als die Magier es damals versucht haben. Haben sie einfach nicht daran geglaubt oder wollten sie bleiben, weil sie draußen ein deutlich schlechteres Leben erwartet hätte? Ich erinnere mich noch gut an den Tag, am dem wir endlich die Kolonie verlassen konnten. All das ist bereits schon so lange her...“



Leise lacht er, während er leicht den Kopf schüttelt, daraufhin legt er dann kurz die Feder ab, um sich einen Schluck Wein aus seinem Kelch zu genehmigen.



„Ich habe mich damals mit meinem guten Freund Rayn wieder der Diebesgilde angeschlossen. Als wir genug Gold gesammelt haben und er dann mit dem Schiff auf das Festland fahren wollte, entschied ich mich dagegen und blieb lieber auf Khorinis und habe mit dem weitergemacht, womit wir aufgehört haben. Ich konnte eine Menge an Gold sammeln und verbringe nun meinen Lebensabend in Frieden. Gelegentlich fische ich oder lese ein Buch - aber das war es dann auch schon. Manchmal frage ich mich, wie mein Leben heute aussehen würde, wäre ich mit aufs Festland gefahren.“



Der Mann blickt nachdenklich auf die niedergeschriebenen Worte und blättert dann auf die nächste leere Seite um.



„Oft denke ich an meine Zeit, in der ich noch Abenteuer erlebt habe, gute Freunde sowie gute und weniger gute Frauen hatte und ich mal Bandit oder mal Mitglied der Schattenriege war. Nun hat die Zeit des aufregenden Lebens, vom einst jungen Mann, sein Ende gefunden. Mit dem Alter kommt nun mal die Reife, so heißt es, und bei mir hat es nur ein wenig länger gedauert als bei anderen.“



Plötzlich erklingen Kampfgeräusche im Hintergrund sowie laute Schreie, darunter welche in einer fremden, doch vertrauten Sprache.



„Doch ich schätze, irgendwann hat alles mal ein Ende.“



Der alte Mann legt seine Feder beiseite und pustet die Kerze aus, dann schnappt er sich seinen alten, rostigen Degen und geht ein letztes Mal nach draußen, in die regnerische Nacht. Einige Tage später erfährt man auf dem Festland von einer Invasion der Orks auf Khorinis.