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  • Rayn

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Über mich

  • Charakterinformationen
    Aussehen/Erscheinung:
    Alter: 27 (Beim Reinwurf 18 )
    Größe: 1,83
    Kurzes blondes Haar, das er sich wachsen lässt
    Bartstopeln
    Blaue Augen
    Riecht häufiger nach Bier, jetzt wohl auch nach Schnaps
    Trägt immer mehrere Messer bei sich
    Häufiger etwas durcheinander
    Durchgeknallter Schatten Drahtzieher letzter Drahtzieher...
    Hat Sko durchgespielt

    Verhalten:
    Macht mit der Riege (und Harper) Khorinis unsicher

    Narben:

    Spoiler Spoiler


    - laengliche Narbe am linken Oberarm
    - Narbe von den oberen linken Rippen Richtung bauchnabel
    - mehrere Narben auf den linken Rippen durch ein Wolfsbiss
    - Narben an den Armen
    - kleinere Narben auf dem Oberkörper
    - zwei Narben auf dem linken Oberschenkel
    - Krallen und Zahnspuren auf der rechten Wade
    - Brandnarben auf der Brust
    - Riesige Narbe auf dem Bauch
    - Einschussnarben auf der Brust


    Geschichte nach der Flucht:

    Kapitel 1:

    Spoiler Spoiler


    Rayn und Randy

    Einige Wochen zogen bereits ins Land, seit die Barriere fiel. Ströme an ehemaligen Sträflingen wanderten den Pass hinauf und aus ihrem knechtenden Gefängnis in die Freiheit. Der Pass fiel innerhalb von weniger als einer halben Stunde und auch die nahen Höfe hatten dem Strom der Gefangenen nichts entgegen zu setzen. Lediglich Onar’s Hof hielt sich wacker. Oportunistisch wie der Großbauer nunmal war, stellte er sich einige geübte Kämpfer unter den Gefangenen als Söldner an, die Marodeure von seinem Hof verjagen sollten. Doch nicht viele folgten diesem Weg.

    „Verdammt…wo bleibt dieser Händler….“ murmelt der Mann in der Schweren, schwarzen Lederkluft im Unterholz des Waldes nahe Akil’s Hof.
    „Still…hörst du nicht das Rattern des Karren?“ Der Mann in der etwas leichteren Kluft mit eher rötlicher Farbe deutet unauffällig den Weg hinauf.
    Rayn folgt Randy’s Fingerzeig mit ruhigem Blick und nimmt den Bogen von der Schulter: „Dann geh‘ auf Stellung. Nach meinem Warnschuss erledigst du den Rest. Ich behalte die Umgebung im Auge.“
    „Klar.“ erwidert Randy mit einem gehässigen Grinsen und entfernt sich langsam von seinem alten Fürsprecher.
    „Hey, Randy…“ „Mhm..?“ Der Mann bleibt nochmal kurz stehen und blickt hinter sich. „Wir töten ihn nicht…ist das klar?“ Rayn’s Stimme hat einen deutlichen Befehlston angenommen, woraufhin Randy nur die Augen verdreht. „Jaja…Langweiler…“

    Ein paar Minuten vergehen, dann ist der Wagen nah genug. Und dann geht alles ganz schnell. Ein Pfeil, der sich in den Boden vor dem Händler bohrt, ein weiterer kurz darauf, der im Karren stecken bleibt. Und Schlussendlich ein Mann mit Maskerade, welcher sich mit erhobener Klinge vor den Händler stellt. „Abend auch….wie du sicher bemerkt hast, ist das ein Überfall.“ Langsam wandert die Spitze von Randys Klinge an den Hals des Händlers. „Aber du hast Glück. Wir wollen nicht dein Geld…wir wollen deine Ladung. Du verkaufst doch Kleidung, habe ich Recht?“ Randy grinst merklich unter der Maske. Der Händler blickt ihn mit schreckgeweiteten Augen an und ringt sich ein Nicken ab. „Guuuuut, denn weißt du…diese Rüstungen sind kalt in der Nacht, da brauchen wir wärmende…“
    „Quatsch nicht den Händler voll, sonst haben wir die Miliz am Hals!“ brummt Rayn genervt, als er sich mit erhobenen Bogen von der Steinernen Treppe aus nähert. „Nimm die Klamotten und dann nichts wie weg hier.“ „Hmpf…“ macht Randy nur und steckt das Schwert zurück in den Gurt. Anschließend beginnt er sich an dem Karren zu schaffen zu machen. „Habs!“ tönt es von dem ehemaligen Schatten und verschnürt die neuen Klamotten in einem großen Sack. „Dann lauf….üblicher Treffpunkt.“ erwidert Rayn und widmet sich wieder dem Händler. Langsam geht er auf ihn zu und legt sich den Bogen über die Schulter, während Randy bereits losgelaufen ist.
    „Uns bleibt leider nichts anderes übrig…“ murmelt er dem Händler entgegen, nur um kurz darauf einen massiven Knüppel zu ziehen. In einer fließenden Bewegung tritt er dem Händler gegen das Schienbein, drückt mit der freien Hand seinen Oberkörper nach unten und lässt den Knüppel auf die Stelle zwischen Nacken und Hinterkopf krachen. Der Händler verliert das Bewusstsein und klatscht der Länge nach in die schlammige Straße, welche vom letzten kräftigen Regenschauer noch reichlich durchgeweicht ist. Rayn zieht langsam die Maske herunter und mustert den Händler, ehe sich sein Blick in Richtung Khorinis wendet: „Nicht mehr lange…“ murmelt er zu niemand bestimmten. Dann wendet er sich um und verschwindet wie ein Schatten im Wald.


    Später…am Treffpunkt…im Wald hinter Sekobs Hof…

    Während Randy gemeinsam mit Erza am Feuer nahe des provisorischen Zeltes sitzt, nähert sich Rayn langsam und in geduckter Haltung den Beiden. Als er auf ein paar Meter heran ist, richtet er sich langsam auf und setzt sich dazu: „Und? Was haben wir?“ „Zwei Anständige, halbwegs edle Klamotten und ein Kleid. Ich denke da sollten wir wenig Probleme haben, in die Stadt zu kommen.“ erwidert Randy. Anschließend reißt er mit den Zähnen einen Fetzen Fleisch von einer Keule und kaut langsam darauf herum.
    Auch Rayn schnappt sich eine – inzwischen Lauwarme – Moleratkeule und beißt hinein. „Hm…“ macht er und schluckt anschließend herunter um fortzufahren. „Gut. Immerhin. Dann machen wir uns morgen Früh auf zur Stadt. Die Kluften verstecken wir in den Säcken vom Händler.“ „Halt mal….vorher müssen wir noch was erledigen…“ bringt Randy beiläufig ein. „Ach? Und zwar?“ Randy schweigt eine Weile, ehe er antwortet: „Ich hab – vor meinem Reinwurf – nen Teil meines Goldes in der Nähe versteckt. Das dürfte für uns drei reichen. Zumindest für ne Überfahrt auf’s Festland.“ „Du hast GOLD vergraben?!“ „Versteckt…hör‘ halt zu.“ erwidert Randy grinsend und beißt wieder in die Keule. Erza sieht fragend zwischen den Beiden her: „Also….holen wir das Gold. Dann ab in die Stadt….ich frag bei der Gilde nach, vielleicht können sie uns eine billige Überfahrt organisieren.“ „Hört sich nach nem Plan an, oder Chef?“ Randy blickt von Erza zu Rayn hinüber, welcher sachte nickt: „Gut. Holt ihr beide das Gold. Ich hab noch ein Versprechen einzulösen. Darum kümmere ich mich morgen.“ Randy grinst schief: „Royce, hm?“ Rayn nickt langsam: „Ich hab‘ vorhin – nachdem die Miliz weg war – den Karren versteckt. Royce meinte ja er braucht den für irgendwas. Und vier Sätze Kleidung hab ich ihm auch zur Seite gelegt.“ „Weißt du wer bei ihm ist?“ „Hm…vermutlich Zaras. Vielleicht auch Gadan. Für wen der vierte Satz ist, weiß ich nicht.“ „Is‘ ja egal. Du kümmerst dich darum, ich hol mit Erza das Gold.“ beendet Randy das Gespräch, steht auf und verzieht sich in das Zelt. Auch Erza folgt ihm zeitig.

    Nur Rayn verbleibt noch in der kalten Nachtluft. Gemächlich schnitzt er an den frischen Pfeilen herum, setzt Schnitt um Schnitt, während das Holz in feinen Streifen zu Boden fällt. „Was wohl aus den Jungs geworden ist….? Viele hab ich seit dem Pass nicht mehr gesehen…“ murmelt er leise vor sich hin. Die Nacht rückt immer weiter vor, das Bier neben dem ehemaligen Drahtzieher der Riege leert sich immer mehr.
    Stumm legt er die fertigen Pfeile auf ein Tuch neben dem Feuer und begibt sich ins Zelt. Es wird Zeit, eine Neue Reise anzutreten.


    Am nächsten Morgen…. (Randys Sicht)

    Früh brechen Randy und Erza auf, um Randys kleinen Schatz in ihren Besitz zu bringen. Die Taverne „Zur toten Harpie“ ist ihr Ziel, oder vielmehr der Wald in der Nähe eben dieser.
    Ein kurzer Halt, samt frischem Frühstück beim Wirt der Taverne Orlan soll die Stärkung der Strapazen sein. Frisch gebackenes Brot wird serviert, dazu saftigen gekochten Schinken und frischer Würzkäse. Dazu – wie hätte es anders sein sollen – jeweils ein Becher feinstem Rotwein. Ein guter Jahrgang, fruchtig im Geschmack und nicht allzu trocken.
    Nach gut einer Stunde ist das ausgiebige Frühstück vertilgt und Geld wechselt den Besitzer. Dann brechen die beiden frisch gestärkt wieder auf.

    Ein paar Minuten nach Ankunft im Wald, beginnt die Suche nach dem Versteck. Die Wege und das Aussehen im Allgemeinen hatten sich in den Jahren verändert. Selbst nach einer Stunde intensiven Suchens, finden die beiden das alte Versteck nicht.
    Und dann….ein Knurren aus dem Unterholz. Reflexartig zieht Randy sein Schwert und dreht sich um. Ein reichlich ausgehungerter, abgerissen aussehender Wolf tritt auf die beiden zu. Randy grinst schief: „Na komm her, mein Junge….“ spricht er und zeigt die Zähne.
    Wie als hätte das Tier ihn verstanden, spurtet der Wolf los. Er springt, doch Randy ist schneller, weicht gekonnt zur Seite auf und zieht ihm die Klinge über die Seite.
    Geifernd knurrt der Wolf den Mann in der Lederkluft an. Erneut setzt er zum Sprung an, doch auch dieses mal siegt der Mensch über das Tier. Ein weiterer schmerzender Schnitt über das Gesicht des ausgemergelten Wolfes.
    Jauchzend zieht sich der Wolf ein Stück zurück. Doch der Hunger treibt ihn weiter. Erneut stürmt er auf Randy zu, doch diesmal ist es eine Finte. Randy weicht aus, der Wolf ebenso und setzt zum Sprung auf Erza an. Die junge Frau duckt sich und der Wolf bricht hinter ihr zusammen. Ein Messer ragt aus seinem Nacken. Leise röchelnd lässt der Wolf sein Leben.
    Randy tritt auf ihn zu und zieht mit einem Ruck das Messer aus dem Kadaver des Tieres. Ein ekelerregendes Schmatzen ertönt, als Metall durch Fleisch und Sehnen schneidet.

    „Mhr…gehen wir weiter.“ ist das einzige, was Randy sagt. Er hilft Erza zackig auf und sie begeben sich wieder auf die Suche.


    Währenddessen…(Rayns Sicht)

    Rayn brach sogar noch früher auf, als Randy und Ezra. An der Taverne „Zur toten Harpie“ sollte auch der Treffpunkt von Royce und Rayn sein. Rayn betrat gemächlich das Lokal und blickte sich suchend um. Ein paar Trunkenbolde hatten wohl entschlossen, die Nacht schlafend und sabbernd auf dem Tisch rechts neben ihm zu verbringen. Sein Blick glitt weiter und in der hintersten Ecke konnte er ein bekanntes Gesicht ausmachen. Der alte Spion stocherte mit müdem Blick in einer Schüssel voll Suppe herum. Seine Kluft trug er nicht, stattdessen die alte, mehrmals geflickte Bürgerkleidung.
    Orlan der Wirt wendet sich an den ehemaligen Riegenanführer: „Gehört der da hinten zu dir?“ fragte er, während er in die Richtung des Ex-Schattens nickte. Rayn wirft dem Wirt nur einen schnellen Seitenblick zu, ehe er auf Royce zugeht. „Na Royce? Noch nicht an Altersschwäche abgekratzt?“ spricht er ihn grinsend an, während er sich langsam setzt. „Ganz witzig, Jungchen. Komm mal in mein Alter, dann reden wir weiter.“ schnaubt er gespielt gereizt, kann sich aber ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
    „Hast du das Zeug?“ „Klar. Hab den Wagen samt Klamotten in der Nähe versteckt. Wartet nur auf dich.“ „Perfekt. Willste noch was essen, oder brechen wir gleich auf?“ „Wir sollten gleich los….Randy, Erza und ich wollen heute noch in die Stadt und aufbrechen.“ „Verstehe. Dann gehen wir mal.“

    Langsam erheben sich die beiden. Royce klatscht Orlan ein paar Goldstücke auf den Tresen: „Deine Suppe schmeckt scheiße.“ brummt der alte Spion. „Braucht ja nicht mehr herkommen, wenn’s dir nich‘ schmeckt!“ grummelt der Wirt. „Werd‘ ich auch nicht…“ keift Royce zurück und verlässt mit Rayn – welcher ob des kurzen Streits der beiden älteren Männer nur grinsend den Kopf schüttelt – die Taverne.

    Nur ein paar Schritt in Richtung der Brücke zu Akil’s Hof, taucht der – mit Zweigen, Ästen, Moos und Blättern versteckte – Wagen auf. Gemeinsam machen sie sich daran, den Karren vom Blattwerk zu befreien und beginnen damit, ihn an der Taverne vorbei in Richtung Khorinis zu ziehen.
    Kurz vor der Stadt bleiben sie stehen. Royce nimmt sich einen breitkrempigen Strohhut vom Wagen und setzt ihn sich auf. Rayn schleicht voraus, sondiert die Lage, mustert die Umgebung. Doch keine Wachen und keine Tiere sind zu sehen. Hastig winkt er Royce näher, welcher mehr schlecht als Recht den Karren näherzieht.
    Vor dem Stadttor packt auch Rayn wieder mit an und gemeinsam ziehen sie schneller. Doch kurz vor der Steigung zu Jack’s altem Leuchtturm hinauf, erklingt eine raue Stimme: „Heda! Bleibt mal stehen!“ eine Stadtwache tritt langsam näher, eine Fackel in der Hand. „Scheiße…“ murmelt Rayn und blickt hinter sich. „Ruhig bleiben, Schützling…“ zischt Royce leise und wendet sich vom Karren ab. „Seid gegrüßt, werte Wache. Was kann ich bescheidener Händler für euch tun?“ spricht er lächelnd und förmlich zu der Wache. Rayn stellt sich etwas abseits hin. Die Wache mustert den ehemaligen Drahtzieher misstrauisch: „Diese Rüstung….du bist doch’n Sträfling, hm?! Na wart….“ weiter kommt er nicht. Lediglich Röcheln bringt er heraus und langsam ringt Blut aus seinen Mundwinkeln und seinen Hals hinunter. Mit einer raschen Bewegung hatte der alte Spion und Attentäter dem Wachmann die Kehle durchgeschnitten, seinen Arm gepackt und über die Schulter geworfen: „Halt die Augen offen. Ich verstecke die Leiche.“ murmelt er leise und verschwindet in einer nahen Höhle.
    Rayn bleibt zurück, sich von dem kurzen Schreck erholend.
    Als Royce zurück kommt, schaffen sie den Karren den Berg hoch. Oben angekommen, erblickt Rayn zwei Zelte, doch niemand ist zu sehen. In der Morgendämmerung auch nicht verwunderlich, doch die Zeltplanen bewegen sich leicht, soviel steht fest.
    „Ich danke dir, alter Freund. Wann musst du aufbrechen?“ Royce tritt leicht lächelnd auf ihn zu und legt fragend den Kopf schief. „So bald wie möglich.“ erwidert der junge Mann daraufhin.
    Royce nickt, seine Mimik verändert sich leicht: „Tja…das ist dann wohl der Abschied. War mir ne Ehre, Rayn. Viel Glück auf deinen Wegen.“ Royce greift sich Rayns Schultern und drückt ihn kurz an sich, während Rayn erwiedert: „Laber nicht so…wir sehen uns irgendwann wieder…“

    Nach einem Moment lösen sie sich voneinander, lächeln sich kurz gegenseitig an. „Auf bald!“ meint Rayn noch, ehe er sich abwendet und hastig gen Stadt verschwindet.
    Kurz blickt er vor dem Stadttor nochmal zur Klippe hoch und verschwindet dann mit ernstem Blick im Wald.

    Vielen Dank an Royce für die Geschichte

    Geschichten aus Khorinis:

    Spoiler Spoiler


    Akt 1:

    ENDLICH Riefen die Männer in rot. Die Schatten, so wie sie sich einst nannten, blieben zusammen. Zumindest die meisten von ihnen. Sie waren nun unabhängig vom Alten Lager, somit also auch von der Garde und der Baronie.


    Die Männer trabten los und blickten noch ein letztes Mal zur Barriere, welche sich hinter ihnen wieder schloss. Viele haben gar nicht erst daran geglaubt. Wer hätte schon gedacht, dass der alte Gerthas mit der toten Leber es schaffen würde? Aber Wunder gibt es wohl doch noch auf dieser Welt.


    Lauernd durchquerten sie den Pass. Die anderen ausgebrochenen Sträflinge waren weg und machten vermutlich bereits die Insel unsicher.
    Das wussten die Schatten auch. Umso eindeutiger wurde es, als sie dann aus der Ferne Stimmen hörten und Fackellichter sahen.
    Muckel rannte direkt in einen Nebengang und winkte die anderen Schatten zu sich, um sich dort zu verstecken.

    „So eine verdammte Scheiße. Wir wissen ja nicht einmal wie viele dieser Penner ausgebrochen sind. Die überrumpeln uns doch mit Leichtigkeit!“,
    meckerte einer der 5 Soldaten, welche den Pass absuchten. Der Soldat, der die Truppe führte und eine dickere Rüstung trug, hielt ihn dazu an, den Mund zu halten. Die Schatten sahen keinen anderen Weg. Sie müssten sich an ihnen vorbeischleichen. Rayn kniete sich neben die Wand und hielt Randy die Hände offen. Randy zögerte kurz, doch begriff, was Rayn vorhat, und ließ sich nach oben helfen. Mühelos hievte er sich seiner Hilfe nach oben, die anderen Schatten folgten sogleich. Lediglich beim dicken Arktox hatten sie ein wenig Probleme, den sie erst mit 3 Mann nach oben ziehen konnten.
    Die Schatten, welche ihre Augen kaum von den Soldaten abwenden konnten, schlichen sich oberhalb an ihnen vorbei.
    Es war ein Kinderspiel für die Schatten. Immerhin sind sie bekannt dafür sich lautlos zu bewegen, ob in der Jagd oder beim stehlen.
    *KNARKS*
    Arktox trat kräftig in einen Ast und die Soldaten blickten fast schon abrupt zu den Schatten hinauf.
    Jegliche Zweifel, dass sie gesehen worden, wurden ausgeschlossen, als der Truppführer ein Handzeichen machte, woraufhin die Soldaten ihre Armbrüste vom Rücken nahmen.
    Die ersten Bolzen flogen in ihre Richtungen und Rayn befahl in Deckung zu gehen. Bolzen sowie Pfeile flogen nun auch von der Richtung der Schatten. Auch die Soldaten gingen nun in Deckung, was die Riege ausnutzte, um sich schleunigst aus dem Staub zu machen.

    Nachdem sie weit genug entfernt waren, blickten sich die Schatten hektisch um. Stark keuchend von dem ganzen Gerenne, versuchten sie sich auszuruhen. Sie sind ganz vom Weg abgekommen, doch erkannte Randy die Kreuzung. Sie gingen weiter, bis sie aus der Ferne ein Tor sahen.

    „Die Stadt. Wir müssen rechts lang, dort gibt es... einen geheimen Eingang in die Stadt. Und wenn wir Glück haben, sollte es dort auch Kleidung geben“, erklärte er ihnen.
    „Nur.. wie kommen wir an den Wachen vorbei?“
    „Wir könnten uns hinter Ark verstecken.“, schlug Muckel vor.
    „Verdammt, wir können hier nicht ewig rumstehen!“, klagte Rayn.
    „Verursacht halt einen Brannt oder sowas“, gab Skelva dann einfach mal von sich.
    „Gar keine so schlechte Idee.. Feuerpfeile, hat auch damals bei den Orks geklappt, also wieso nicht? Meinst du, du bekommst das hin, Marlow?“ fragte Randy ihn. Dieser verlangte zwei Feuersteine, Alkohol, sowie einen Fetzen.
    Die Schatten hatten alles zusammengelegt und Marlow hat sich insgesamt 3 Feuerpfeile daraus gemacht. Rayn hielt zwei von ihnen in den Händen, während Marlow sich den ersten bereits hat anzünden lassen.
    Er spannte den Bogen und der erste Pfeil flog in Richtung Wald. Die Wachen schreckten sofort auf und schauten sich panisch um. Als dann die beiden anderen Pfeile folgten, flohen sie in die Stadt, vermutlich um zu melden, was grad passiert ist. Die Schatten nahmen Augenblicklich die Beine in die Hand und liefen am Tor vorbei, als sie an einem Leuchtturm Halt machten. Harper haben sie zurückgelassen, da er der einzige war, der nicht nur wie ein Bürger aussieht, sondern wie jemand aus dem oberen Viertel.


    „Ich fass es nicht, dass das ernsthaft geklappt hat..“, sagte Rayn und schüttelte den Kopf.
    Randy winkte die anderen mit sich an den Leuchtturm, dabei schien er wohl irgendwas zu suchen. Seine Augen weiteten sich vor Freude als er gefunden hat, wonach er gesucht hat - ein Seil, welches an einem alten Baum befestigt wurde.
    „Dieses Seil hatte man damals an den Baum befestigt, falls es mal hart auf hart kommt und wir aus dem Versteck flüchten müssen. Na, wie auch immer. Wir müssen nun nach unten.“

    Gesagt - getan. Unten am Strand angekommen, folgten sie weiterhin Randy, der sie zu einer Tür führte.
    „Der Eingang in die Kanalisation. Das Versteck der Gilde. Hat jemand einen Dietrich oder etwas ähn-“
    Doch bevor er danach fragen konnte, trat Barlan einfach die morsche Tür auf.
    „So.. geht es auch. Hmpf..“

    Die Männer betraten hoffnungsvoll die Kanalisation, doch finden sie dort niemanden.
    „Mist. Ich habe es mir fast gedacht. Die Gilde hat ein neues Versteck. Wir sollten uns dennoch nach Kleidung umsehen.“, meinte Randy, während sich die anderen die Nasen zuhielten ob des Gestanks. In irgendeiner dreckigen Ecke fanden sie dann nicht weniger dreckige Lumpen, die sie für's erste anziehen mussten. Ihre Festungen sowie Waffen ließen sie in der Kanalisation zurück. Lediglich kleinere Waffen, sprich Messer oder Dolche, nahmen sie mit.

    „Wir müssen die Treppe hoch!“, wies Randy sie darauf hin und stieg mit ihnen nach oben. Oben angekommen, stießen sie auf eine Tür. Den linken Zeigefinger legte er sich an die Lippen, um zu symbolisieren, leise zu sein, als er seinen Dolch vom Gürtel nahm und diesen als Dietrich Ersatz anwendete, doch, zu seinem Überraschen, war die Tür erst gar nicht abgeschlossen. Er öffnete die Tür und spähte kurz seinen Kopf raus, als er sich wieder den Schatten zuwendete:
    „Seltsam.. hier ist niemand. Gehen wir lieber einzelnd raus und treffen uns in der Kneipe am Hafen.“

    Randy und Rayn betraten als erster die Taverne, während der Rest nachzog. Der Gestank von Alkohol, Schweiß und Sumpfkraut lag in der Luft und die dunkle Taverne wurde von ein paar Kerzen halbwegs hell gehalten.
    „Ob die wohl was gemerkt haben?“
    „Quatsch. Hier im Hafenviertel läuft doch jeder so rum. Wirt, wir brauchen Bier!“


    Sie setzten sich an einen Tisch und berieten sich darüber, wie es weitergehen sollte.
    Randy und Rayn wollten weiterhin das Versteck der Diebesgilde ausfindig machen, der Rest war nicht so sehr begeistert davon und dachten, dass sie als Gruppe von Lumpenträgern bereits verdächtig genug aussehen.
    Also einigten sie sich darauf, sich erstmal aufteilen.
    Sie tranken noch das Bier leer, sodass der Becher nicht mal mehr eine Spur davon hinterlassen hätte, wenn man ihn umgedreht auf den Tisch stellen würde und verließen die Kneipe.
    Ach ja, der Wirt wurde übrigens mit einem Erzbrocken bezahlt, den er “nicht von ihnen bekommen hat“.

    Akt 2:

    „Hm. Und was jetzt? Hast du 'ne Idee, wie wir an die Diebesgilde kommen?“, fragte Rayn Randy, während sie am Hafenkai rumstanden.
    Randy zog bloß die Schultern nach oben:
    „Ich hab' keine Ahnung... Ich hatte gehofft, sie würden sich noch in der Kanalisation verstecken.“
    Rayn seufzte aus und griff nach einem Stengel, den er noch aus der Kolonie hat und klemmte sich diesen zwischen die Lippen. Da es bereits dunkel war und die Laternen leuchteten, nutzte er diese, um seinen Stengel anzuzünden.
    „Hey, gib' mir auch ein'!“
    „Du solltest lieber überlegen, wie wir weitermachen sollen.“
    Rayn verdrehte die Augen und reichte ihm einen duftenden Stengel, welchen er sich aus seinen Beutel zog.


    Ohne irgendeine Idee, sahen sie sich zunächst um. Der Hafen war eher ruhig, außer in der Taverne und im Bordell schien auch nichts mehr los zu sein.
    „Wie hast du es überhaupt damals geschafft, dich der Diebesgilde anzuschließen?“, fragte Rayn seinen ehemaligen Schützling, nachdem er den Stengel aus den Mund nahm und den Rauch in den Himmel pustete.
    „Ich hab' damals einige bestohlen.. Na ja, bis ich den falschen bestohlen habe. Oder den richtigen, je nachdem wie man's sieht.“
    „Dann sollen wir also einfach ein paar Leute bestehlen? Klingt mir nach keinem sicheren Plan.“, stellt Rayn fest.
    „Im Hafen gab es zumindest damals einige, die zu ihnen gehörten. Zum Beispiel der Wirt, Huren und so weiter. Und grad ist ja einiges los im Bordell ...“
    Rayn hob eine Braue: „Du hast damals Huren bestohlen?“
    „Die haben mehr, als du denkst. Aber wenn wir schon grad über die reden - die sind in der Regel ziemlich bestechlich.. immerhin verkaufen sie ja auch .. Na ja, egal. Problem ist halt nur, dass sie einiges an Gold für diese Information verlangen werden.“
    Der ehemalige Drahtzieher hauchte sich in die Hände, während ihm der kalte Wind die Haare nach hinten wehte.
    „Denkst du, man könnte sie auch mit Erz bestechen?“
    „Möglich. Aber wenn du mit ihnen reden willst, musst du ihren “Papi“ bezahlen. Und ich glaub nicht, dass der sich darau- warte mal! Da ist ja grad eine der Dirnen rausgekommen!“ Randy deutete enthusiastisch auf die Frau aus der Ferne, die grad ebenfalls eine grüne Wolke aus ihren Lungen pustet.

    „Lass mich das, ich kann mit Frauen!“, flüsterte er Rayn zu, während beide auf sie zugehen.
    „Hey, Kleine!“, sprach er sie mit einem schmierigen Grinsen an.
    Die Frau verdrehte jetzt schon die Augen und fragte ihn mit einer rauen Stimme, was er von ihr wolle.
    „Ich hätte da eine Frage..“
    „Hör mal zu, ich mache hier grad meine Pause. Wenn du was von mir willst, dann warte drinnen auf mich. Klar?“, erwiderte sie ihm genervt.
    „Nein, nein. Es geht um was anderes. Ich will wissen, wo sich die Diebesgilde befindet.“
    „Weiß nicht, was du meinst.“, antwortete sie ihm unschuldig.
    „Ach, ist das so?“, kurz kramte er einen blauen Stein aus seinen Beutel und hielt ihr diesen hin „Weißt du immer noch nichts von ihnen?“
    Die Frau nahm sich den Stein aus seiner Hand und begutachtete diesen einen Moment: „Was soll das denn bitte sein?“
    „Erz.. magisches Erz. Das Zeug, das der König für seinen Krieg benötigt. Wesentlich mehr wert als schnödes Gold. Du bekommst 50, wenn du mir sagst, wo sie sich befinden.“
    „Ich will 100“, versuchte sie zu verhandeln. Randy stimmte dem direkt zu, ohne zu feilschen.
    Die Dirne verlangte direkt danach, kurz zögerte Randy, doch gab schnell nach und reichte ihr dann einen etwas dickeren Beutel:
    „Hier hast du, nun schieß los.“
    „Sie verstecken sich draußen.“, antwortete sie ihm.
    „Und wo genau?“, fragte Randy sie neugierig, wie er es bisher nur selten war, doch die Dirne antwortete ihm nur mit:
    „Draußen eben. Ich geh nun wieder rein.“
    „Was, willst du mich verarschen?!“, schrie Randy sie an.
    „Du kannst froh sein, dass ich dir nicht die Wachen auf den Hals hetze. Ich glaube nämlich nicht, dass das alles an Erz war, was du bei dir hast.“
    Und so ging sie wieder in das Bordell. Randy drehte sich wieder zu Rayn, wobei dieser ihm nur eines zu sagen hat:
    „Du bist ein Idiot, Randy.“


    Die Nacht war schon lange angebrochen. Sie suchten sich eine Ecke, um dort zu rasten. Es ist wohl unnötig zu erzählen, dass sie nicht gerade schnell einschlafen konnten, doch nach einer Zeit wurden sie beide in das Reich der Träume gefangen.


    „Na, gut geschlafen?“
    Randy und Rayn wurden von einer ihnen unbekannten Stimme geweckt.
    Sie schauten sich beide um, als sie bemerkten, dass sie sich offensichtlich in einer Höhle befanden. Ein Mann mit einer Kapuze und einem verdeckten Gesicht, erhob sich von seinem Stuhl aus einer dunklen Ecke.
    „Ich hörte, ihr beiden besitzt Erz? Woher habt ihr das her?“, fragte er sie, während er einige Erzbrocken auf den Boden fallen lässt.
    „Haben wir gefunden.“, meinte Rayn, Randy nickte ihm nur zustimmend zu.
    „Gefunden, was? Tja, so reden Diebe. Aber ich glaube nicht, dass ihr es den Soldaten direkt unter der Nase gestohlen habt. Ich glaube eher, dass ihr es direkt aus der Kolonie habt. Zufälligerweise weiß ich nämlich, dass einige Sträflinge entkommen konnten. Tja, sowas spricht sich schnell rum.“
    Rayn fasste sich langsam an seinen Stiefel, in welchem er ein kleines Messer versteckt hielt. Randy blickte verstohlen zu ihm rüber und fragte den Mann, was er von ihnen will.
    „Ich? Was ich von euch will? Dasselbe könnte ich euch fragen. Ich bin mir nämlich sicher, dass ihr die Kleine von Bromor nicht ohne Grund nach der Diebesgilde ausfragen wolltet. Also frage ich euch: Was wollt ihr - von uns?“
    Randy und Rayn sahen sich für einen Moment an, Rayn hob dabei langsam wieder seine Hand von seinem Stiefel und erklärte ihm ihre Lage. Der Mann zeigte Verständnis und gab ihnen eine Chance sich zu beweisen. Sie sollten dem Bogner in der Unterstadt eine goldene Halskette stehlen.

    Beide akzeptierten den Auftrag und machten sich auf den Weg. Bevor sie loszogen, machten sie sich mit dem Rest der Gilde bekannt. Sie hatten Glück, denn der Schatzmeister ließ mit sich verhandeln. Sie gaben ihm den Rest ihres Erzes und bekamen dafür anständige Kleidung und genug Gold, um erstmal über die Runden zu kommen.

    Sie machten sie sich wieder auf den Weg in die Stadt, nachdem sie sich umgezogen haben. Das Versteck der Gilde, wie sie erfahren durften, liegt ziemlich nahe an der Stadt.
    Einen misstrauischen Blick der Stadtwachen bekamen sie zugeworfen, als sie die Unterstadt betraten, doch von wirklichen Problemen kann man nicht sprechen.

    Mit jenem Gold, welches sie für das Erz erhalten haben, gingen sie zunächst in die Taverne der Unterstadt, um dort zu planen - und sich den Bauch vollzuschlagen.
    Der Wirt brachte ihnen zwei gut gewürzte Fleischkeulen, zwei frische Brote sowie eine gute Flasche Wein und zwei Becher. Sofort griffen sie danach und bissen rein wie zwei ausgehungerte Köter. Der Wirt verzog daraufhin die Miene und begab sich wieder hinter seinen Tresen. Während Rayn die Keule verschlang, nahm er den Wein in die Hand und schenkte beiden großzügig etwas ein. Den Rest des Tages haben sie versucht so unauffällig wie möglich zu bleiben. Ihr Plan war es - ganz klassisch für einen Einbruch - bei Nacht loszuschlagen. Sie dachten beide über einen Plan nach und kamen auf unterschiedliche Ideen. Letztlich einigten sie sich dann auf einen Plan...

    Die nächste Nacht brach an und die beiden Männer waren bereit ihrer Leidenschaft nachzugehen. Randy soll sich hineinschleichen, derweil soll Rayn die Wache ablenken, doch natürlich lief dabei etwas schief. Nachdem Rayn die Wache angesprochen hat und irgendwelche irrelevante Fragen stellte, sah die aufmerksame Wache aus dem Augenwinkel heraus, wie Randy sich in den Laden des Bogners schlich. Rayn bemerkte dies, als er seinen Kopf in dessen Richtung bewegte, und holte weit mit seinem rechten Ellbogen aus, welche die Wache gegen die Stirn abbekommen hat. Er verlor daraufhin das Gleichgewicht und prallte mit dem Hinterkopf gegen den harten Boden. Blut strömte aus seiner Stirn, scheinbar eine Platzwunde, und er bewegte sich nicht weiter. Ohne zu zögern, schlich sich nun auch Rayn hinein. Randy war dabei dem schlafenden Bogner den Truhenschlüssel aus der Tasche zu ziehen. Rayn nahm diesen hektisch aus seinen Griffeln und führte ihn in das Schloss der Truhe. Langsam drehte er ihn gegen den Uhrzeigersinn, woraufhin ein knackendes Geräusch zu hören war. Mit zusammengebissenen Zähnen und geweiteten Augen sahen sie den weiterhin schlafenden Bogner an. Sichtlich aufgeregt machte Rayn weiter, öffnete die Truhe und durchsuchte den Inhalt. Nicht lange hat er gebraucht, da fand er auch schon die in der Dunkelheit schimmernde Goldkette. Er steckte sie ein und beide schlichen sich wieder raus.

    Der Rest ist schnell erzählt.
    Sie gaben die Kette noch in derselben Nacht ab und durften sich von nun an als vollwertige Mitglieder ansehen. Somit sind sie ihrem eigentlichen Ziel ein ganzes Stück näher gekommen:
    Genug Gold machen, um sich eine Überfahrt auf das Festland leisten zu können.
    Die Zeit verflog und nach einigen Tagen hatten sie ihr Ziel erreicht. Am Abend bevor sie abreisen wollten, besuchten sie noch ein letztes Mal die Kneipe, um einen draufzumachen. Von einem Besuch in das Bordell war auch nicht wegzudenken. Die Sonne ging auf und beide wachten mit einem ziemlichen Kater neben ein paar leere Flaschen auf.

    Akt 3:

    Beide machten sich nun auf den Weg zum Schiff. Nach so langer Zeit, nach all den Qualen, die sie in der verdammten Strafkolonie durchleben mussten, würde es nun endlich auf das Festland gehen.
    Die Träume der beiden würden nun in Erfüllung gehen.

    „Rayn... warte.“
    „Hm?“, Rayn drehte seinen Kopf nach Randy.
    „Ich muss dir was sagen..“
    Aufgebracht antwortete Rayn:
    „Sag mir jetzt nicht, du hast das Gold vergessen!“
    Randy schüttelte den Kopf.
    „Ich... ich kann nicht mitgehen. Du wirst ohne mich gehen müssen.“
    Rayn blickte ihn eindringlich an.
    „Was hast du wieder verbockt?“
    „Ich...“
    Doch bevor er was sagen konnte, redete Rayn verärgert dazwischen:
    „Du hast im Alkoholrausch rumerzählt, dass du ein ehemaliger Sträfling bist, nicht wahr?!“
    Randy wollte sich erklären, doch Rayn war viel zu verärgert, als dass er ihn hätte ausreden lassen.
    „Und vermutlich hast du auch rumerzählt, dass ICH einer bin! Verdammt nochmal! Man kann dich auch keine Minute allein lassen!“
    „Jetzt halt mal die Klappe! Ich habe Angst, in Ordnung?!“
    Rayn sah ihn nun entgeistert an:
    „Vor der See.. du willst mich grad verarschen, oder?“
    „Nein.. vor meiner Zukunft. Rayn, ich habe nie etwas gelernt. Nicht mal in der Kolonie. Ich bin ein Dieb und ohne die Riege und ohne die Diebesgilde bin ich ein nichts.“
    „Du verarschst mich wirklich. Du hast so lange über das Festland gelabert, wie gerne du dieses Drecksloch Khorinis verlassen willst, dass du noch nie auf dem Festland warst und jetzt, da wir endlich draußen sind und eine Möglichkeit gefunden haben, willst du hier bleiben?“
    Eine Zeitlang musterte er Randy, als er dann wieder im normalen Ton zu ihm sprach:
    „Du meinst das ernst, nicht wahr?“
    „Schätze schon..“
    „Und du denkst, es wird dir hier besser gehen als auf dem Festland?“
    „Vielleicht werde ich ja gefangen genommen und sie werfen mich direkt wieder rein. Oder sie töten mich bei nächster Gelegenheit. Vielleicht läuft dieses Mal aber alles gut und ich zieh irgendwann nach und wir sehen uns auf dem Festland wieder.“
    „Vielleicht.“ antwortete Rayn seinem Schützling knapp.
    „Du baust dann die Riege wieder auf.“
    Rayn klopfte ihm auf die Schulter und sah ihn mit einem ermutigenden Grinsen an. Randy sieht auf und grinst schwach zurück.
    Nach einer kurzen Zeit verschwand jedoch auch schon das Grinsen beider Männer, sie starrten sich einfach nur an, ohne etwas zu sagen. Zu hören war nur das Wehen des Windes und die Wellen des Meeres. Die Ruhe wurde dann von Rayn unterbrochen:
    „Wir sehen uns bestimmt nochmal wieder. Pass auf dich auf.“
    Er nimmt noch das Gold für die Überfahrt entgegen und wand sich mit diesen Worten von seinem Schützling ab, blieb aber nach paar Schritten stehen, um ihm ein letztes Mal respektvoll zuzunicken. Randy erwiderte es knapp, während er ihm nachdenklich hinterher blickte.

    So verschwand sein Fürsprecher auf das Schiff und sie würden sich vielleicht nie mehr wiedersehen.


    Aber das ist wohl eine andere Geschichte...

    Danke an Randy für diese Geschichte

    Für immer Riege, Riege für immer!


Persönliche Informationen

  • Geburtstag

    5. Februar

  • Geschlecht

    Männlich

InGame Daten

  • Nickname

    Rayn

  • Serverbeitritt

    1. Februar 2016

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