Dem Tode nahe...
Zitternd schleift sich eine schemenhafte Figur an einen nebeligen Morgen vom Rande eines Tümpels hinfort. Keine paar Schritte entfernt glüht das Nest eines beinahe abgebrannten Lagerfeuers, flankiert von zwei alten Holzbänken. Mit letzter Kraft schleppt sich jene Figur auf eine der Bänke, ehe seine Muskeln völlig nachgeben – eine Pause sei nach des Sturzes Pflicht.
Die Wirkung des Blitzes der Magischen Barriere steckt immer noch Tief in Mark und Knochen, seine Muskeln krampfen vor Schmerz und Erschöpfung als wäre sein Lebensabend bereits erreicht. Mit verschwommenen Blick wagte der Sträfling noch drei Silhouetten am Horizont der Klippe gesehen zu haben, ehe ihm auch die letzten Kräfte verließen und Beliar ihn ins Reich der Dunkelheit zu holen versuchte.
Mit was hätte er all das verdient? Nach all dem, nur um letztlich einer der zu werden, die als "Abschaum" oder "Sträflinge" bekannt sind, welche in die Strafkolonie von Khorinis ihr letztes Dasein fristeten. Doch ehe er sich überhaupt einen Reim auf seine Frage machen konnte, verließ ihm sein Drachenodem. Er sah schwarz – war es das, was die Prediger vom Kloster allzu oft predigten? Das Ende?
Es war eher, als würde an seinen Augen sein altes Leben vorbeiziehen. In einen nebeligen Tal verschollen, tief weiter in ihm versinkend schweifen seine Augen.