Grund
Mir ist bewusst, das die Story vermutlich nicht 100% Loregerecht ist und auch nicht sonderlich ausgearbeitet ist, jedoch sind das die Fetzen, die mir bei der Charaktererstellung so eingefallen sind. Ich bin auch leider nicht so der Gothic-Spieler gewesen, auch den GMP schätze ich eher durch andere Dinge, als durch das Gothic-Universum an sich. Hoffe dennoch es ist angenehm zu lesen und irgendwie muss ich meinen 5.ten Beitrag ja bekommen.
Geschichte (FSK 14~+)
"D-Du kannst uns doch nicht einfach so verlassen!? Du bist noch so jung...u-u-und, wir lieben dich doch!"
Das sind mit die letzten Worte und Laute meiner Mutter, die ich von ihr in Erinnerung habe. Neben dem Geschluchze am Küchenfenster, nachdem ich die Tür lautstark hinter mir zugeknallt habe und daran vorbeiging.
*Blubb-Blubb, blubber, reib reib~*
Mein Vater, ja. Er war wie meistens unten in seinem kleinen 'geheimen' Keller, hat dort wie ein kranker Irrer wie jedesmal neue Zutaten zusammengemischt, selbst wenn sie nur vom Markt kamen und ja, ich komme aus Geldern. Er war mehr der Traditionelle aus der Familie und absolut versessen darauf, einer der letzten und berühmtesten Alchemisten der Stadt zu werden und zu sein - Ich glaube aber, die ganzen ätzenden Gase haben ihm das Gehirn durchlöchert.
"Hey Junge! Du siehst hungrig aus, hilfst du mir den Tag über, kannst du hier schlafen und kriechst ne´ leckre dicke Wurst am Abend!" er lachte sehr amüsiert, als er dem Schwein das blanke Messer über die Haut und den Hals hinwegzog, welches mich im Sonnenlicht dann zum Glück blendete.
Ich war damals zu jung, um zu verstehen, das er über seinen doppeldeutigen und schmutzigen Spruch gelacht hat. Die frisch gebrühte Wurst aus dem Schwein, war jedoch das BESTE, was ich je gegessen habe...und das blieb auch lange so.
"Wo du hier bist, Kleiner? In Trelis, dem vermutlich kleinsten Kaff überhaupt! Aber ich kann dich mit nach Silden nehmen, wenn ich hier fertig bin und du willst."
Ich habe lange überlegt, was an diesem Geruch so sonderbar war, oder wieso ich mich so leicht gefühlt habe, nachdem der robuste Schiffsfahrer mir diesen dichten Rauch ins Gesicht gepustet hat. Einige Tage später sah ich den bis Dato schönsten Anblick und Hafen, der in der Nacht von ein paar Fackeln beleuchtet wurde. Ich blieb länger als gedacht, aber nur, weil ich kaum eine Chance hatte wegzukommen. Das Essen war gut, die Goldmünzen hatten mal mehr, mal weniger Gewicht in meinem Beutel, aber irgendwann wollte ich dann Mee(h)r sehen. Ich konnte eigentlich nicht glücklicher sein, als einer der Händler endlich bejahte, nach Kap Dun zu schippern, wenn ich ihm helfen würde und das tat ich auch bis ich da war und Kap Dun verlies.
"HAHAHAHA!.....HAHAHA! Du bist hier in Montera gelandet. Idiot!" Vom ganzen Lachen wäre er fast an seiner Stulle und dem Bier erstickt, so hab ich es zumindest in Erinnerung, oder ich hab es mir gewünscht, weiß ich nicht genau...was ich aber wusste, ich war völlig falsch und ohne Gold oder Essen. Das erste mal, hatte ich wirklich sowas wie Heimweh und habe an meiner Reise gezweifelt, aber zum Glück hatten die grünen Felder allerhand Hände nötig, nahmen jede für ein bisschen Gold entgegen, sodass ich nach einigen Erntenzeiten mich endlich wieder auf den Weg machen konnte und meine Zweifel weggearbeitet hatte.
"Vengard? Joar, du stehst direkt vor den Toren. Aber ich lasse dich nicht rein." Es kam trocken von ihm, er grinste dreckig, rieb sich die Finger aneinander. Vermutlich war er mal eine hohe Nummer in der Stadt, vielleicht in der Palastwache, vielleicht sogar persönliche Garde oder irgendwessen rechte Hand, bis seine H*** von Frau ihn betrogen hat oder er wegen seiner Korruptheit vor das Tor degradiert wurde! Vielleicht war er aber auch einfach nur ein armer Sardist...der sich an meinem hilflosen und leicht ausgehungertem Gesicht angeilte, mal endlich wieder einen hochbekam, er konnte wohl sehen wie meine Träume und Hoffnungen vor meinem Auge in viele Splitter zerbrachen, mich innerlich zerfetzten und ich letztlich zusammenbrach.
"Wachablösung!...Huh, was macht´n der Jungspund am Boden?" das letzte was ich dann noch mitbekam, war das schwere rattern der Torketten und das Gefühl von einem weichen Bett unter meinem Rücken, neben dem, das mein Körper mir sagte, ich bin endlich angekommen...
Kaine kratzt sich am Hinterkopf "...Was ich in Vengard gemacht habe, das ich hier gelandet bin? Was ich hier so gemacht habe?" er blickt einen moment ins knisternde Feuer, nachdenklich, verträumt und noch tiefer in Erinnerung als zuvor "...das ist vermutlich eine längere Geschichte als die meiner Reise...aber ich geh mich jetzt erstmal ausruhen. Einen schönen Abend."