Moin,
Ich hoffe, ich trete niemandem auf die Füße, der selbst diesen Vorschlag bringen wollte und sich in der Materie besser auskennt. Auch halte ich mir vor, das hier vielleicht einige Zahlenangaben etwas falsch sind. Man möge mich gerne korrigieren.
Also, ich habe letztens im OOC Gespräch erfahren wie Verzauberungskunst funktioniert und finde einiges davon nicht wirklich ausgeglichen.
Was macht man? Man tauscht Zutaten und Maxmana (die Lernpunkte gibt es erstattet) gegen einen Gegenstand, der eine permanente Attributs Verbesserung gibt. In der Theorie ein gutes System um diese Gegenstände zu einer Art "End-Game" Belohnung zu machen. In der Praxis gibt es damit aber einige Seltsamkeiten.
1. Man verliert je mehr Teaches, umso besser man als Magier ist
Nach meinen Informationen braucht 1 Manapunkt bis 100 1 Teach, bis 200 2 Teaches, bis 300 3 Teaches und bis 400 4 Teaches.
Wer ein komplettes, vollverzaubertes Set herzustellen (1xSilberring+1, 1xGoldring+2, 1xGürtel +3, 1xGoldamulett+4) will, wird bestraft je "besser" er in Magie ist.
Ein Novize unter 100 Mana gibt 40 Mana aus und muss 40 Teaches nachholen
Ein Magier unter 200 Mana gibt 40 Mana aus und muss 80 Teaches nachholen
Ein Magier unter 300 Mana gibt 40 Mana aus und muss 120 Teaches nachholen
Ein hoher Magier unter 400 Mana gibt 40 Mana aus und muss 160 Teaches nachholen (oder 140 wenn er alles am Stück craftet).
Wir haben also den Fall, dass je besser man als Magier ist, desto schwerer wird es, Gegenstände zu verzaubern - ohne triftigen Grund.
So macht es in der Engine am meisten Sinn, dass diejenigen, die am unerfahrensten in der Magie sind (Novizen) einen der im RP kompliziertesten Berufe ausführen. Empfinde ich als unpassend.
2. Anzahl der Teaches
Dazu muss man sagen, dass 120-160 Teaches eine gewaltige Menge sind. Seit dem Reset vor 3 RL Jahren hat keiner von den Reset Magiern schon eine Solche Menge an Teaches erhalten. Man könnte hier anmerken, dass wen sie aktiver gewesen wären das sicherlich möglich gewesen wäre aber es geht ja auch darum ein realistisches Abbild davon zu schaffen wie viel Teaches man bei normaler Onlinezeit bekommt in der man Job und Freizeit unterbringen kann und nicht 24/7 dieses Game suchtet. Und gemessen daran empfinde ich 160 Teaches als hoher Magier als vollkommen übertrieben.
3. Vergleich zu Alchemie
Ich finde, man muss Verzauberungskunst in Bezug setzen zu dem anderen Beruf, der Permaverbesserungen ermöglicht. Alchemie.
In der Theorie besteht ein genau ein Vorteil gegenüber Verzauberungskunst. Permatränke können nur getradet werden, bevor sie benutzt werden. Verzauberte Gegenstände auch danach. Das klingt zwar wie ein Ungleichgewicht, faktisch hat glaube ich niemand auf dem Server einen verzauberten Gegenstand abgegeben oder gehandelt, nachdem er diesen erhalten hat (sofern es das für den Char passende Attribut war natürlich). Dazu dürfen verzauberte Gegenstände meines Wissens nach auch nicht abgenommen werden. Ich stelle also mal sehr stark in Frage ob dieser Vorteil wirklich einer ist oder als solcher gemessen werden kann.
Dafür, dass Permatränke jedoch einfach so ohne Einschränkung gecraftet werden können und für ein Permaset ca. 3 RL Jahre an Teaches nachgeholt werden müssen, wenn man hoher Magier ist finde ich das etwas unausgeglichen.
Denn man muss auch bedenken: Ein Verzauberer kann nur verzaubern. Ein Alchemist kann zusätzlich dazu noch jede Menge Tränke und andere nützliche Tinkturen herstellen. Auch das scheint mir unausgeglichen.
Zusammenfassung
So, kommen wir zum Fazit. Ich denke, dass es allgemein zwar eine gute Idee ist, High-end Gear zu beschränken. Aber gerade im Vergleich zu Alchemie und aufgrund der unterschiedlichen nachzuholenden Teachanzahlen würde ich sagen, das aktuelle Balancing passt noch nicht gut.
Lösungen:
A) Das einfachste wäre, statt Mana Teaches Abzuziehen. Für ein komplettes Set 40 Teaches nachzuholen zu müssen braucht immer noch mehrere Monate weil kein Magier jeden Tag geteacht wird. Eine realistische Einschätzung wären 3-4 Monate meines Erachtens nach, man möge mich korrigieren. SKO braucht allerdings auch schon unmenschlich viele Teaches und Aufwand um einen Char hochzuskillen, da finde ich es generell eher eine nicht so tolle Mechanik da noch mehr zu machen. Führt aber dazu, dass man als hoher Magier durch das Verzaubern dann "instant" mehr Mana hat als zuvor.
B) Es gäbe die Möglichkeit auf einen temporären Mana-Regenerationsdebuff, z.B. für eine RL Woche wird kein Mana mehr regeneriert (einschließlich des Bonus durch Stäbe).
C) Verzauberungen kosten so viel aktuelles Mana (z.B.) 200, dass nur wirklich erfahrene Magier diesen Beruf ausführen können. Diese gilt es auch erstmal im RP zu überzeugen.
D) Ich finde es seltsam, dass man als Kämpfer 15+40+60+80=195 Teaches braucht um ein Attribut von 5 auf den Maximalwert 80 zu skillen. Um als Magier auf den Maximalwert Mana 320 zu gelangen, sind hingegen 100+200+300+80=680?!?!? Teaches nötig? Dazu gibt es weitaus weniger Spieler, die einen teachen können verglichen mit einer Kämpfergilde. Die Ratio Teach/Tag ist also wahrscheinlich geringer. Gemessen an den aktuellen Teachzahlen/Tag würde ein Magier vielleicht ca. 10 RL Jahre benötigen bis er auf einen solchen Wert kommt - das erscheint mir mehr als übertrieben. Warum also nicht einfach die Skalierung vom Angang beibehalten, aka. immer 1 Mana = 1 Teach. So ist es immer noch schwerer als Magier auf den Maxwert zu gelangen und zu verzaubern, aber man wird nicht völlig übertrieben bestraft. Dazu gewinnt man durch das Gear nie an Mana dazu, wie bei Vorschlag A).
Die Lösungen lassen sich natürlich auch kombinieren.