Vorwort:
Ich habe vor nicht langer Zeit einen Charakter namens "Vindir" erstellt, mit dem ich eigentlich SKO spielen wollte. Allerdings fiel mir kurz später auf dass dieser Char kein richtiges/geeignetes Konzept hatte, weshalb er mich sehr schnell langweilte. Ich überlegte mir also eine Geschichte für einen neuen Charakter und erstellte kurz darauf den Feldarbeiter "Paro". Diesmal ist die Geschichte ausgereifter und ich habe beim Spielen sofort gemerkt, dass es einen enormen Unterschied macht.
Auch die ersten Ingame-Erfahrungen waren sehr spannend und (wahrscheinlich) sehr prägend für das Verhalten Paros.
Allgemeines:
- knappe 30 Jahre alt.
- athletischer bis leicht massiger Körperbau. Keine Statur eines Kämpfers, eher eines Arbeiters der auch ordentlich isst.
- grüne Augen
- (eigentlich) blondes Haar, jedoch kahlgeschoren, man erkennt bei genauem Hinsehen dass er bereits Haarverlust erlitten hat
- tiefe doch sehr ruhige Stimme, sie ist fest im Klang doch meist weich in der Wortwahl.
- Hände weisen deutliche Spuren von körperlicher Arbeit auf. Schwielen, Kratzer, Schrammen und auch trockene Haut
Vor der Verurteilung:
Paro lebte in seiner Kindheit mit seinen Eltern in einer kleinen und einfachen Holzhütte in Montera. Sein Vater wurde schon wenige Jahre nach Paros Geburt in den Krieg eingezogen und kam nicht wieder.
Geschwister hatte Paro keine; seine Mutter wurde irgendwann von einem Mann mit seltsamer Kopfbedeckung und dunkler Kleidung mitgenommen. Warum und wie es dazu kam hat er niemals herausgefunden. Jedoch wurde ihm später mal gesagt, sie sei nun eine Sklavin und würde an einem Ort im Süden leben.
Er selbst wurde aus dem Haus gejagt und trieb sich seitdem auf den Straßen herum und bettelte.
Das Betteln war seine Haupteinahmequelle bis zu einem Alter von etwa 15 oder 16 Jahren. Manchmal stahl er auch, jedoch war er weder ein ausgebildeter Dieb, noch hat er sich sonderlich professionell angestellt. Dennoch wurde er niemals erwischt.
Bis auf ein einziges mal.
Statt einer Wache, erwischte ihn auf dem Marktplatz allerdings ein Bauer, der sein Getreide und Backwaren verkaufte.
Paro hatte versucht ein Brötchen zu stehlen.
Der Bauer hatte Mitleid mit ihm. Statt ihn der Wache zu melden half er ihm, gab ihm Essen, Arbeit und nahm ihn kurze Zeit später bei sich auf.
Seitdem lebte Paro auf dem Hof seines Ersatzvaters.
Eines Tages kamen die Truppen des Königs auf den Hof und nahmen alles mit, was Paros Ziehvater an Vorräten in der Scheune hatte.
"Habt erbarmen! Ich bin ein alter Mann und habe nichts, wovon ich leben kann, wenn ihr meine Ernte mitnehmt!"
, sprach der alte Bauer.
Paro handelte unüberlegt. Er hatte seinem Pflegevater viel zu verdanken.
Sein Leben. Ein Dach über dem Kopf. Essen. Arbeit. Einen Sinn im Leben.
Er konnte nicht zulassen dass vor seinen Augen die Existenz seines Ziehvaters dahingerafft und von den Soldaten mitgenommen werden würde.
Er griff nach einer Schaufel und holte aus. Zu stark. Er wollte den Soldaten nicht töten. Er wollte lediglich seinen Ziehvater verteidigen.
Der Soldat fiel zu Boden, er blutete stark am Kopf und regte sich nicht.
Nach einem viel zu langen und viel zu ruhigem Moment der Fassungslosigkeit und noch bevor Paro Zeit hatte etwas zu sagen, ja gar zu bereuen, ergriffen ihn die Soldaten.
Kurz darauf wurde ihm die Kleidung genommen, der Richter sprach das Urteil und Paro spürte nach einem kräftigen Stoß über den Klippenrand die magische Kraft der Barriere, durch die er hindurchfiel. Er war nun ein Gefangener der Strafkolonie.
Verurteilt zu lebenslangem Schürfen.
In der Barriere:
Klitschnass und orientierungslos aus dem kalten Bergsee krabbelnd und keuchend erhob sich Paro und sah sich um. Wo war er?
Nach kurzem Überlegen und trocknen an einer nahegelegenen Feuerstelle, wurde er von zwei Kerlen in roten Rüstungen gerufen.
"He, Neuer! Mach dass du wegkommst, die Austauschstelle ist kein Hotel!", rief einer der beiden von einem kleinen Holztor herunter.
"Aber wo soll ich denn hin?", fragte Paro irritiert.
"Das geht mir an meinem haarigen Arsch vorbei, du Penner. Verschwinde, sonst mach ich dir Beine!", rief dann der andere das Tor hinunter.
Also ging Paro los. Er sammelte mitten in der Nacht ein paar Dinge die er als nützlich ansah. Pilze, ein paar Beeren, er fand auch einen Apfel.
Er überlegte wo er sich niederlassen sollte. Außer den beiden Soldaten in roter Rüstung hatte er niemanden getroffen, außer jeder Menge Viehcher.
"Hier ist es nicht sicher", dachte Paro sich und stieg den Berg hinab.
Als er an eine große Burg mit einem Holzaußenring gelang, entdeckte er weitere rot gekleidete Wachen. Statt zu versuchen in das Lager zu gelangen, verließ ihn der Mut.
"Wenn die genauso freundlich sind, wie die beiden in den Bergen, dann werde ich sowieso nicht reingelassen und hier draußen sterben".
Also ging er auf eigene Faust weiter. Er wollte sich eine Höhle oder einen Baum suchen auf den er klettern konnte um dort zu übernachten. Am nächsten Morgen könnte er ja weitersehen.
Auf der Suche nach einem guten Ort zum Nächtigen und weiteren Pilzen kam er an ein dichtes Waldstück. Er wollte nicht hineingehen, es war ohnehin sehr dunkel, gerade wollte er sich umdrehen und zurück zur Lichtung gehen, wo auch die Burg stand, da hörte er ein lautes und angsteinflößendes Brummen und Knurren. Noch bevor er irgendetwas registrieren konnte, hatte er das Gefühl sein Rücken würde vertikal aufgeschnitten werden und seine Rippen von innen nach außen gezogen werden.
Voller Schmerz und Adrenalin schrie er auf und rannte um sein Leben, bis er schließlich, beinahe ohne es zu merken das Bewusstsein verlor.
Es war wohl um ihn geschehen.
Paro kam zu Bewusstsein und sah sich um. Er hatte Verbände am ganzen Körper. Sein Rücken tat noch sehr weh und er wusste nicht wo er war.
Ein seltsamer, ihm fremder Geruch lag in der Luft. Das Bett, auf welchem er lag, war eine einfache geflochtene Pritsche. Sie stand in einem großen Zelt mit seltsam bestickten Symbolen an den Wänden. Es standen dort auch einige Regale mit merkwürdigen Pflanzen darin.
"Der Schläfer hat über dich gewacht, Sohn der Unvorsicht." sprach eine ruhige, beinahe sedierende (EDIT) Stimme. Sie gehörte zu einem dunkelhäutigen und kahlgeschorenen Mann in seltsamer Kleidung.
Nach einer langen Unterhaltung mit diesem wusste Paro Bescheid.
Es gab drei Lager. Eines davon hieß "Die Bruderschaft des Schläfers". Diese hat ihm das Leben gerettet und ihn vor dem bissigen Maul eines Schattenläufers bewahrt.
Er verdankte ihnen sein Leben. Doch hat er noch nie etwas vom "Schläfer" gehört.
Was wird wohl als nächstes mit Paro geschehen?
Das wird die Zeit offenbaren.
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Ich hoffe euch hat diese kleine Geschichte gefallen. Gebt gern ein paar Kommentare ab, wenn ihr wollt. Ich bedanke mich recht herzlich für die Aufmerksamkeit.